Von: luk
Bozen – Der Südtiroler Heimatbund spendet für katalanische politische Gefangene und nimmt dabei die Stadt Mantua als Vorbild. “Im Jahr 1810 bot die Stadt Mantua 5.000 Scudi für die Freilassung des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer. 5.000 Scudi wären heute umgerechnet 1.200 Euro.”
Eine Summe in derselben Höhe hat der Südtiroler Heimatbund nun an die „Associacio Catalana pels Drets Civis”, übersetzt „Katalanische Vereinigung für Bürgerrechte“ gespendet. “Dies”, so Heimatbundobmann Roland Lang, “anlässlich des am 20. Februar wiederkehrenden Jahrtages der Hinrichtung Andreas Hofers sowie aus Solidarität mit den politischen Gefangenen in Katalonien, für deren Freilassung sich ‘Associacio Catalana pels Drets Civis’, einsetzt.”
„Mit unserer Spende wollen wir die einstige noble Geste der Stadt Mantua ehren und gleichzeitig darauf hinweisen, dass es auch heute noch sogar innerhalb eines Landes der EU noch politische Gefangene gibt“, so der SHB.
Aber auch ein weiteres Zeichen will der Heimatbund mit seiner Aktion setzen, und zwar gegen die “Doppelmoral ranghoher EU-Politiker, wenn es um politische Gefangene geht”: „Dieselben Politiker, die die Inhaftierung der katalanischen politischen Gefangenen im EU-Mitgliedsstaat Spanien totschweigen bzw. sogar befürworten, zeigen nun wegen der Verhaftung des Oppositionsführers Alexej Nawalnys empört auf Russland mit dem Finger. Andere Länder zu Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung zu mahnen, ist zynisch und heuchlerisch, so lange man Demokratiedefizite in den eigenen Reihen hat“, gibt Roland Lang zu bedenken.