Von: mk
Meran – In der Stadtpfarrkirche Meran spielt die Titularorganistin der Elbphilharmonie Iveta Apkalna Werke von Müthel, Bach und Phillip Glass.
Majestätisch-erhabene Klanggewitter treffen auf einen meditativ-minimalistischen Ton. Auf ihrer 2015 erschienen CD „Glass & Bach“ verknüpfte die Organistin Iveta Apkalna Barockmusik von Johann Sebastian Bach mit dem Orgelwerk des US-amerikanischen Gegenwartskomponisten Philip Glass und diese unorthodoxe Kombination rückt auch in den Mittelpunkt des Programms in der Meraner Stadtpfarrkirche, wo Iveta Apkalna am 11. September aufspielt. Bachs opulente Musik – und darunter mit der Toccata und Fuge BWV 565 dessen berühmtestes Orgelstück – steht neben der 1979 als Intermezzo „von undefinierter Länge“ für den ersten Auftritt des Dalai Lama in den USA entstandenen – und später von Phillip Glass auf eine Spieldauer von 15 Minuten eingegrenzten – Endlosschleife „Mad Rush“.
Daneben schlägt die Lettin, die sich auch schon mal barfuß an ihr Instrument setzt und als Titularorganistin in der Hamburger Elbphilharmonie über eine opulente Soundmaschine mit 4765 Orgelpfeifen herrscht, mit der Fantasia des Bach-Schülers Johann Gottfried Müthel, der 1767 als Organist in das lettische Riga übersiedelte, eine musikalische Brücke in ihre baltische Heimat. Das Konzert der Meraner Musikwochen beginnt um 20.30 Uhr.
Bei der lettischen Ausnahmeorganistin Iveta Apkalna verbinden sich tiefe Musikalität und makellose Technik mit einem untrüglichen Gespür für die Wirkung der Musik. Mit Iveta Apkalna erhält die Orgel als „Königin der Instrumente“ eine ganz besondere Wahrnehmung. So macht es sich Iveta Apkalna zur Aufgabe, die Konzertsäle mit dem Glanz der Orgel zu verzaubern.
Seit ihrem Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado, tritt sie als Solistin weltweit in den renommiertesten Konzerthäusern, bei namhaften Musikfestivals und mit den führenden Orchestern auf. Iveta Apkalna erhielt große internationale Anerkennung durch Auszeichnungen bei zahlreichen Wettbewerben. Nachdem sie im Jahr 2002 die europäischen Vorrunden gewann und in das Finale der Royal Bank Calgary International Organ Competition in Kanada einzog, wurde ihr im selben Jahr der angesehene Johann Sebastian Bach Preis verliehen. Im Jahr 2003 erhielt sie den Latvian Great Music Award für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Musik und gewann den ersten sowie vier weitere Preise bei der International M.Tariverdiev Organ Competition in Kaliningrad, Russland. Außerdem erhielt sie den „Excellence Award in Culture 2015“ des lettischen Kulturministeriums und wurde zur Kulturbotschafterin Lettlands ernannt. Als erste Organistin überhaupt erhielt sie 2005 den ECHO Klassik als „Instrumentalistin des Jahres.
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