Von: bba
Sarnthein – Die neue Seilbahn von Burgstall nach Vöran ist bereits seit dem 7. Oktober 2017 in Betrieb. Vor kurzem wurde nicht nur die neue und vor allem schnelle Verkehrsverbindung gesegnet, die pro Stunde 360 Personen befördern kann. Auch das Mobilitätszentrum, der mit Geldern aus dem Leader-Programm 2014-2020 und dem ländlichen Entwicklungsprogramm finanzierte Themenweg „Knottnkino3“ und der Spielplatz an der Bergstation wurden offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Vörans Bürgermeister Thomas Egger konnte bei der Segnungsfeier zahlreiche Spitzenpolitiker begrüßen. So waren seiner Einladung nicht nur Landeshauptmann Arno Kompatscher, sondern auch die Landtagsabgeordneten Franz Locher und Jasmin Ladurner, sowie der ehemalige Mobilitäts-Landesrat Florian Mussner gefolgt. „Das ist nicht nur ein schöner Tag für Vöran, sondern für ganz Südtirol. Es ist der Beweis dafür, was wir in Südtirol mit Einsatz, dank vieler Ideen und mit Durchhaltevermögen zu schaffen im Stande sind. Mit Anlagen wie dieser ermöglichen wir es, unsere Kultur und unsere Natur erlebbar zu machen. Von dieser Bahn profitiert nicht nur der Tourismus, sondern wird in erster Linie die Lebensqualität der Einheimischen verbessert“, sagte Kompatscher in seiner Ansprache.
Bürgermeister Egger skizzierte den Entstehungsprozess der neuen Seilbahn und der dazugehörigen Projekte, die sich mit Kosten in Höhe von insgesamt etwas mehr als zwölf Millionen Euro zu Buche schlugen. Die beiden Baulose wurden von insgesamt 40 Betrieben in weniger als zweieinhalb Jahren abgeschlossen, wobei nahezu alle Unternehmen aus der näheren Umgebung stammen.
Das Knottnkino wird auf Vordermann gebracht
Abgeschlossen sind somit auch die Arbeiten für die Realisierung des Themenweges „Knottnkino3“, der in Zusammenarbeit mit der Lokalen Aktionsgruppe des Leadergebiets „Sarntaler Alpen“ entstanden ist. Das Projekt war im Herbst 2017 eingereicht worden und wurde vom Vorstand der LAG Sarntaler Alpen im November 2017 angenommen. „Bereits im Jahr 2000 ist das Knottnkino als damaliges Milleniumsprojekt entstanden. Mit diesem Rundweg wird der bekannte Aussichtspunkt aufgewertet. Der Rundweg beginnt an der Bergstation und führt alle Wanderer zu den drei Aussichtsplattformen. Am Rotstein-, Beimstein- und Timpfler Knott haben die Architekten Verena und David Messner, sowie der Künstler Michael Fliri kunstvolle Rastplätze geschaffen, die die Natur in den Mittelpunkt stellen“, erklärt Josef Günther Mair, Koordinator der LAG Sarntaler Alpen.
Die Kosten für die Realisierung des Themenweges „Knottnkino3“ schlugen sich mit 220.000 Euro zu Buche und wurden zum Großteil über das ländliche Entwicklungsprogramm Leader finanziert.
Das EU Leader-Programm
L E A D E R „ Liason entre Actions de Developement de l’Economie Rurale“ – “Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft” ist ein Förderprogramm der Europäischen Union und verfolgt das Ziel, die ländlichen Regionen Europas auf ihrem Weg zu einer Eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. Seit 1991 können sich Regionen aus ganz Europa für dieses EU Programm mit einer Lokalen Entwicklungsstrategie, bestehend aus Analyse der Region, Schwerpunkten, Zielen und Maßnahmen, bewerben.
DIE Leader Region Sarntaler Alpen 2014 – 2020
besteht aus zehn angrenzenden Gemeinden im Gebiet der Sarntaler Alpen und wurde von der Landesregierung der Autonomen Provinz Bozen am 15. September 2015 anerkannt und genehmigt. Die zehn Gemeinden der Leader Region Sarntaler Alpen sind: Jenesien – Mölten – Vöran – Sarntal – Barbian – Villanders – Feldthurns – Vahrn (Spiluck, Schalders) – Brixen (Pfeffersberg) – Klausen (Latzfons, Verdings).