Von: mk
Mühlbach – In Zeiten wie diesen brauchen junge Menschen den sozialen Austausch und das Spüren von Selbstwirksamkeit. Wenig kann diese besser fördern, als kreatives Arbeiten mit dem Tanz. Das Jugend-Tanz-Projekt des Südtiroler Tanzkollektivs ist schon seit 2016 unterwegs und bietet ein- bis zweiwöchige Community-Dance-Akademien mit Aufführungen an wie letztes Jahr in der Mühlbacher Klause. Im Mittelpunkt stehen dabei Jugendliche, die auf ungewöhnliche Weise ein Tanz-Theater-Stück entwickeln. Dieses Jahr stehen die Träume im Zentrum der gemeinsamen Erarbeitung eines Stücks.
Das Südtiroler Tanzkollektiv bietet bereits seit einigen Jahren im Pustertal ein ambitioniertes Sommer-Projekt im Tanz an, 2023 vom 14. bis zum 19. August. Mit Hilfe des Tanzes und Theaters sowie mit weiteren kreativen Ausdrucksformen werden die Teilnehmer gemeinsam ihr eigenes Stück zum Thema „Traumwelten tanzen/Danzando sogni“ erarbeiten und am 19. August aufführen. In unruhigen Zeiten können Träume zu Wegweisern werden, stimulieren aber in jedem Fall die eigene Fantasie. Diese sollen zu einem ganzheitlichen Ausdruck gebracht werden.
Das inklusive Camp ist wieder im neu umgebauten Heim des Herz-Jesu-Instituts in Mühlbach zu Gast. Mit von der Partie sind die erfahrenen Choreografinnen vom Tanzkollektiv Südtirol Anastasia Kostner, Sabrina Fraternali, Sarah Merler und Adriana Sellemond unter der Gesamtleitung von Ewald Kontschieder. Das Projekt wird weiters betreut von Martina Marini und Elfi Troi.
Bereits seit 2016 hat das Tanzkollektiv größere heimische Community-Projekte organisiert, die sich v.a. an Jugendliche richten. Darunter waren auch solche in Zusammenarbeit mit dem Haydn-Orchester und dem Festival Tanz Bozen. Sie wurden in Bozen, in Brixen, in der Franzensfeste und in Mühlbach aufgeführt.
Nach dem Motto „Alle können tanzen“ richten sich in Europa seit vielen Jahren Projekte und Angebote an junge Menschen, auch solchen ohne Tanzerfahrung. Die Community-Dance-Bewegung arbeitet dabei mit den kreativen Möglichkeiten, welche die Teilnehmer*innen zur Verfügung stellen. Es wird also nicht eine vorgefertigte Choreografie den Tänzern übergestülpt, sondern gemeinsam der Inhalt und die Szenen des Stücks erarbeitet. In erster Linie geht es dabei um den Prozess und das soziale Erlebnis. Dabei werden außerdem neue Ausdrucksarten und Musikstile kennengelernt. Und es geht genauso um kreative Bewegung und Spaß.
Das Südtiroler Tanzkollektiv wird von Südtiroler Tanzvereinen und Tanzschaffenden ehrenamtlich getragen und organisiert auch das Tanzfestival Alps Move.