Von: luk
Bozen – Ist die westliche Demokratie am Ende? lautete die zentrale Frage des Gastreferenten Ulrich Ladurner am Mittwoch 02. Mai 2018 in Lana. Der Journalist und ZEIT-Redakteur sowie zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer diskutierten dazu bei der Veranstaltung der VHS Südtirol-Urania Lana im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung.
„Die politische Landschaft weltweit verändert sich und setzt die westlichen Demokratien unter Druck“. Einige Entwicklungen seien besorgniserregend, doch die größten Gefahren kommen von innen, beobachtet Journalist und ZEIT-Redakteur Ulrich Ladurner. „So manche Politik nutzt gefühlte Bedrohung aus, um eigene Interessen durchzusetzen. Es wird Stimmung gemacht und Angst geschürt. Mit Ängsten oder den gefühlten Bedrohungen, die es in der Gesellschaft gibt muss man sich auseinandersetzen und diesen entgegen treten, auch am Stammtisch im Gasthaus“. Auf Einladung der VHS-Südtirol – Urania Lana bot sich für zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer am vergangenen Mittwoch die Gelegenheit mit dem heutigen EU-Korrespondenten Ulrich Ladurner über aktuelle gesellschaftliche und politische Fragen zu diskutieren.
Seit Anfang der 90‘er ist der gebürtige Südtiroler mit Berichterstattung über Kriege und Krisen beschäftigt. Bosnien, Kosovo, Afghanistan, Pakistan, Iran sind einige der Länder, aus denen er berichtet hat. Neben seiner journalistischen Tätigkeit für die ZEIT, ist Ladurner Autor von mehreren Büchern und auch in den Südtiroler Medien wie z.B. FF regelmäßig als Gastautor zu lesen.
Die Demokratie habe schon viele Krisen überwunden und werde auch diese überstehen. „Die Demokratie ist nicht am Ende, nicht, wenn wir es nicht wollen“, ist Ladurner der Meinung.