Von: bba
Bozen/Bruneck – Mit einem neuen Kompetenzzentrum am Standort Bruneck widmet sich die die Freie Universität Bozen noch stärker als bisher angewandten Forschungsprojekten in den Bereichen Tourismus und Mobilität. Die Leitung übernimmt der deutsche Experte Professor Thomas Bausch, der im Rahmen einer Stiftungsprofessur von Gemeinden und Tourismusunternehmen mitfinanziert wird.
Dank dem erfolgreichen Studiengang Tourismus-, Sport- und Eventmanagement und einer etablierten methodisch-theoretischen Forschung (TOMTE) spielt der Tourismus am Standort Bruneck der Freien Universität Bozen seit langem eine Hauptrolle. Mit der Gründung eines Kompetenzzentrums für angewandte Tourismus- und Mobilitätsforschung wird das Know-how am Pustertaler Campus nun weiter ausgebaut– mit angewandter Forschung zu Zukunftsfragen der Tourismuswirtschaft, Freizeitmobilität und Regionalentwicklung. „Ziel unseres jüngsten Kompetenzzentrums ist es, eine weitere Schnittstelle zur lokalen Wirtschaft zu schaffen und mit angewandter Forschung Antworten auf Zukunftsfragen zu geben, die hierzulande sehr relevant sind“, sagt die Präsidentin der unibz Prof. Ulrike Tappeiner.
Für diese zusätzliche lokale Verankerung sorgt eine Stiftungsprofessur, die im Rahmen des Kompetenzzentrums geschaffen wurde. Am 1. März 2019 hat Professor Thomas Bausch, ein anerkannter Experte im Bereich Tourismuspolitik und Regionalentwicklung, seine Stelle als Leiter des Kompetenzzentrums in Bruneck angetreten. Diese Stiftungsprofessur wird für mindestens drei Jahre von der Bezirksgemeinschaft Pustertal, zahlreichen Pustertaler Gemeinden und Seilbahngesellschaften des Pustertales und des Eisacktales finanziert und kann um weitere zwei Jahre verlängert werden.
„Diese Position schließt eine wichtige Lücke zwischen der methodisch-theoretischen Forschung, die seit Jahren in Bruneck etabliert ist und in hoher Qualität weitergeführt wird, und den aktuellen Herausforderungen, mit denen touristische Unternehmen und Regionen im Alpenraum konfrontiert sind“, hebt der Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Professor Oswin Maurer, die strategische Bedeutung dieser neuen Position hervor. „Neben der Intensivierung der angewandten Forschung kommt Professor Bausch und dem Kompetenzzentrum jedoch auch eine wichtige Funktion als Schnittstelle zwischen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, der Region und der Tourismuswirtschaft zu.“
Thomas Bausch lehrte und forschte an der Fakultät für Tourismus der Hochschule München. Zudem war er für die deutschen Bundesministerien für Wirtschaft, Umwelt und Naturschutz, das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft sowie unterschiedliche Tourismusregionen tätig. Die künftigen Forschungsschwerpunkte des Kompetenzzentrums will er in Abstimmung mit dem Stifterkreis und auf Basis aktueller regionaler und internationaler Herausforderungen festgelegen. „Mögliche Forschungsfelder könnten beispielswiese die Zukunft des Wintersports in Ländern wie Deutschland und Italien oder die Auswirkungen der Veränderung des Mobilitätsverhaltens der Bevölkerung in großen Metropolregionen auf deren Ansprüche an die Mobilitätsangebote in Urlaubsregionen sein“, so Thomas Bausch.