Von: mk
Matsch – Auf Einladung des Alpenvereins Südtirol trafen sich am 2. und 3. Februar die vorsitzenden Präsidien der drei Alpenvereine aus Deutschland, Österreich und Südtirol zur gemeinsamen jährlichen Sitzung im Glieshof in Matsch.
Dabei wurden verschiedene grenzübergreifende Themen besprochen; entsprechende Schritte hat die Versammlung beschlossen: Ein Kernthema betraf die alpinen Infrastrukturen. Neben der gemeinsamen Hüttenordnung standen vor allem die Probleme bei der Wegeinstandhaltung, bei den vielen Haftungsfragen und bei der Mehrfachnutzung der Alpenvereinswege – wie z. B. durch Mountainbikes – auf der Agenda. Eine längere Diskussion gab es zur nicht enden wollenden Erschließungsspirale in den Alpen, konkret um umstrittenen Skipistenprojekte in Bayern, Österreich und Südtirol und die Rolle der Alpenvereine. Gerade in diesem Bereich ist eine gemeinsame Strategie von äußerster Dringlichkeit: Die Alpenvereine möchten nicht als Verhinderer auftreten, fordern aber ein kontrolliertes und begrenztes Wachstum. Ein weiteres Thema galt dem Klettersport in all seinen Spielarten: von künstlichen Kletteranlagen über das klassische Felsklettern zum Eisklettern. Hier ging es vor allem um die Ausbildung, die Kletterhallen und den Spagat zwischen Ehrenamt und bezahlter Trainertätigkeit.
Die Gemeinsamkeiten der drei Verbände kommt jährlich im Jahrbuch „Berg“ zum Ausdruck, dessen Redaktionsteam paritätisch von den Verbänden besetzt ist und aufs Neue bestätigt wurde.
Im Rahmen der gemeinsamen Präsidiumssitzung konnte auch die AVS-Ortsgruppe Matsch das erste Bergsteigerdorf in Südtirol vorstellen.