Von: ka
Bozen – Rund 4.000 Freiwillige, über 1,7 Mio. Einsatzstunden, fast 66.000 Rettungseinsätze, über 138.000 Fördermitglieder: Das sind nur einige Kennzahlen zum Jahr 2023 des Weißen Kreuzes, die bei der gestrigen Mitgliederversammlung im Beisein der Delegierten aus allen 33 Sektionen und zahlreicher Ehrengäste präsentiert wurden. „Wir sind als Vereinsfamilie wieder gewachsen und haben uns gemeinsam neuen Herausforderungen gestellt, um unseren Auftrag für die Südtiroler Gesellschaft bestmöglich zu erfüllen“, so das Resümee von Präsident Alexander Schmid. Zu verdanken sei das vor allem den vielen Freiwilligen und ihrer Bereitschaft, überall dort zu helfen, wo sie gebraucht werden. Die Vereinsorgane wurden bei den diesjährigen Neuwahlen in ihren Ämtern bestätigt.
Mit über 950.000 Einsatzstunden haben die 3.835 Freiwilligen im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte aller Arbeitsstunden im Landesrettungsverein geleistet. Würde man diese Stunden bezahlen, käme man auf Kosten von über 18 Millionen Euro. „Das ist eine beeindruckende Zahl und doch drückt sie noch lange nicht aus, mit wie viel Herz und Professionalität die Freiwilligen tätig sind. Das macht ihren Dienst unbezahlbar“, betonte Präsident Alexander Schmid bei der Mitgliederversammlung. Groß war die Freude deshalb über die 4.000-ste Freiwillige Eva Hölzl, die sich vor wenigen Wochen beim Weißen Kreuz gemeldet hat. Der Vereinsvorstand begrüßte sie bei der Versammlung mit einem Blumenstrauß.
Die Freiwilligen waren im vergangenen Jahr hauptsächlich im Rettungsdienst und für die Krankentransporte tätig. Sie waren aber auch in anderen Bereichen aktiv, so etwa in der Notfallseelsorge und im Zivilschutz, in der Jugendarbeit und in den sozialen Diensten, welche im vergangenen Jahr erneut ausgeweitet wurden, beispielsweise durch die Begleitdienste in den Krankenhäusern. „Die Bedürfnisse der Gesellschaft sind ständig im Wandel. Wir müssen flexibel bleiben, damit wir entsprechend reagieren können“, betonte Alexander Schmid. Sehr positiv bewertete Schmid die Einführung des neuen Nachhaltigkeitskonzeptes: „Damit machen wir uns auf den Weg, um unsere Aktivitäten noch ökologischer zu gestalten. Denn als einer der größten Vereine im Land, möchten wir auch hier gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“, so der Präsident.
Ivo Bonamico, der Direktor des Weißen Kreuzes wies auf die gute Zusammenarbeit zwischen den mehr als 500 Angestellten und den Freiwilligen hin. „Der gemeinsame Einsatz hat 2023 wieder Früchte getragen – nicht nur in Südtirol, sondern über die Landesgrenzen hinaus“, betonte Bonamico. So waren die freiwilligen Helfer der Sektion Zivilschutz im vergangenen Jahr gleich mehrfach nach den Unwettern in Mittelitalien im Einsatz. Nach den verheerenden Erdbeben in Syrien und in Marokko konnte das Weiße Kreuz ebenfalls helfen. „Auch die Hilfe für die Menschen in der Ukraine ist dank der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern weitergegangen und hält bis heute an“, berichtete Bonamico.
Unterstützung kam im vergangenen Jahr einmal mehr von den vielen Fördermitgliedern, deren Zahl im vergangenen Jahr weiter gewachsen ist. „Mehr als 138.500 Südtirolerinnen und Südtiroler sind bei uns eingeschrieben. Das zeugt von Vertrauen und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, bedankte sich Schmid.
Dieser Meinung waren offensichtlich auch die Delegierten aus den Sektionen des Weißen Kreuzes. Sie bestätigten bei den heuer anstehenden Neuwahlen die bestehenden Vereinsorgane, die sich demnächst zu einer konstituierenden Sitzung treffen und den Vereinspräsidenten wählen.
Das Weiß-Kreuz-Jahr 2023 in Zahlen:
3.835 Freiwillige, 513 Angestellte, 36 Zivildienende, 17 Sozialdienende im Einsatz für die Bevölkerung
1.752.856 Einsatzstunden, davon 954.325 von Freiwilligen
138.505 Fördermitglieder
65.800 Rettungseinsätze
118.839 Krankentransporte
28.941 Einsatzstunden im Zivilschutz
961 Jugendliche in der Weiß-Kreuz-Jugend
2.097 Anschlüsse im Telenotruf
4.111 Einsätze der Pistenrettung
47 Peers in der Einsatznachsorge
638 Sanitätsdienste bei Veranstaltungen
74 Wunschfahrten mit dem Wünschewagen