Von: mk
Bozen – Am frühen Samstagnachmittag haben die 87 Jugendlichen im Projekt „72h ohne Kompromiss“ die Ziellinie erreicht und insgesamt 15 gemeinnützige Projekte in zehn Südtiroler Gemeinden erfolgreich abgeschlossen. „Die vergangenen 72 Stunden waren sehr intensiv, mit vielen berührenden Eindrücken und Erfahrungen: Die jungen Leute zu sehen, ihren Enthusiasmus und ihren Tatendrang, aber auch die Mithilfe aus der Bevölkerung waren für uns alle ein beeindruckendes Erlebnis“, so das Resümee der Organisatorinnen und Organisatoren der Jugendaktion.
Am Mittwochnachmittag sind 87 Oberschülerinnen und Oberschüler in Bozen angekommen, motiviert, gespannt auf das, was sie erwartet und gut ausgerüstet mit aufblasbaren Matratzen und Schlafsäcken in ihren Koffern, Trolleys oder Rucksäcken. Am Samstagnachmittag, nach 3 Tagen Einsatz und Arbeit, haben sie sich wieder am Silvius-Magnago-Platz in Bozen getroffen, um das Erlebte mit Fotos Revue passieren zu lassen, sich gemeinsam mit Pizza und Säften zu stärken. „Ich kann das nur weiterempfehlen. Sich gemeinsam für andere einzusetzen macht Sinn, aber auch Spaß. Es ist etwas, das ich nie vergessen werde“, sagt Ridha. Er hat gemeinsam mit mehreren Schulfreunden einen neuen Gemeinschaftsbereich in der „Villa delle Rose“ in Bozen gestaltet.
Geschafft haben die Jugendlichen in den vergangenen Tagen viel. Sie haben die Wände in einem Flüchtlingshaus aufgefrischt, Großspiele für Kinder angefertigt, Chill- und Meditationsecken eingerichtet, Sensibilisierungs- und Präventionsprojekte gestartet, Gärten auf Vordermann gebracht, Gemeinschaftsräume in gemeinnützigen Einrichtungen neugestaltet, Decken für obdachlose Menschen gesammelt, ein Nachtquartier für Obdachlose aufgemöbelt und sogar Stockbetten gebaut.
Bei der Materialbeschaffung waren viele Betriebe behilflich, darunter viele Malerbetriebe, Baumärkte, ein Möbelhaus, aber auch Privatpersonen und Handwerker. Sie alle sind den Aufrufen um Mithilfe gefolgt, die eine 72-Stunden-Gruppe in der eigens eingerichteten Telefonzentrale koordiniert hat. „Es war wirklich spannend. Wir waren im Kontakt mit den Gruppen, haben über die sozialen Medien und in Zusammenarbeit mit Südtirol 1 Aufrufe an die Bevölkerung gestartet und mit Betrieben gesprochen, um Holz und Farben zu organisieren, aber auch Decken und Werkzeug – kurz alles, was die Gruppen für ihre Projekte brauchten. Es war schön, zu sehen, wie viele Menschen in Südtirol sich spontan gemeldet und mitgeholfen haben“, berichtet die 18-jährige Lia aus Deutschland, die derzeit in Bozen wohnt und gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Bozner Sprachengymnasiums in der Hotline mitgearbeitet hat.
„Die Jugendlichen haben in vergangenen Tagen Großartiges geleistet. Wir sind richtig stolz auf sie und hoffen, dass sie sich noch lange mit Freude an diese Tage erinnern und viel Positives mitnehmen. Schließlich haben sie gezeigt, wie viel möglich wird, wenn sich viele Gemeinsam für die gute Sache einsetzen“, bedanken sich die Organisatorinnen und Organisatoren youngCaritas, der Jugendring und Südtirols Katholische Jugend.