Von: luk
Bozen – Die Landesräte Achammer und Tommasini sowie Bürgermeister Caramaschi haben heute die neue unterirdische Turnhalle in der Diaz-Straße ihrer Bestimmung übergeben.
Eine neue unterirdische Dreifachturnhalle und Tiefgarage stehen nun dem Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium „Walther von der Vogelweide“ und der Mittelschule „Adalbert Stifter“ in Bozen zur Verfügung. Bildungslandesrat Philipp Achammer, der Landesrat für Hochbau und Wohnungsbau, Christian Tommasini, Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi sowie die Schuldirektorinnen Martina Adami und Liselotte Niederkofler haben das Bauwerk heute offiziell eingeweiht und den beiden Schulgemeinschaften übergeben.
Landesrat Achammer wies in seinen Grußworten auf die Bedeutung von Bewegung und Sport für die Entwicklung junger Menschen hin. “Die Mittel werden gut investiert”, betonte Achammer in Bezug auf die neue Turnhalle, die auch eine Investition in die Bildung der Schülerinnen und Schüler darstelle.
Für Landesrat Tommasini stellt der neue Gebäudekomplex nicht nur für die Schulgemeinschaften sondern für die gesamte Bevölkerung von Bozen eine wichtige Struktur dar. Ziel der Schule und Lehrpersonen sei es, die Jugend für den Sport zu begeistern, der wesentlich zum Wohlbefinden beiträgt. “Wenn wir eine Einrichtung wie diese zur Verfügung gehabt hätten, dann wären wir vielleicht Sportler geworden, anstatt in die Politik zu gehen”, meinte er scherzhaft an Landesratskollegen Achammer gerichtet und forderte die Schulgemeinschaften dazu auf, die Möglichkeiten, welche die neue Turnhalle bietet, so gut wie möglich zu nutzen.
Schulamtsleiter und Ressortdirektor Höllrigl erwähnte die Vorfreude auf Bewegung, die man beim Betreten der Turnhalle verspürt. “Bewegung und Lernen hängen eng zusammen”, stellte Höllrigl fest, daher sei eine bewegungsfreundliche Schule besonders wichtig.
Bürgermeister Caramaschi unterstrich die enge Zusammenarbeit zwischen der Stadtgemeinde Bozen und dem Land, durch die gute Ergebnisse erreicht werden.
Direktorin Martina Adami vom Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ zeigte sich überzeugt davon, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen und den externen Partnern auch in Zukunft gut gelingen wird und bedankte sich bei den Vertretern der Politik und der Verwaltung für die Unterstützung. “Unser Nomadentum hat ein Ende”, meinte Liselotte Niederkofler, Direktorin des deutschen Schulsprengels Bozen/Gries, und räumte ein, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. In die Sporthalle zu investieren, sei eine Investition in Gesundheit, sagte sie abschließend.
Der Direktor der Landesabteilung Hochbau und technische Dienste, Gustavo Mischi, begrüßte ebenfalls die Gäste und stellte die Einzelheiten zum Neubau vor.
Die Planung wurde 2009 in Angriff genommen. Die Arbeiten dauerten dann von 2014 bis Februar 2017. Die Sporthalle verfügt über eine Fläche von 1.248 Quadratmetern, und die Tiefgarage mit 24 Stellplätzen ist 506 Quadratmeter groß. Weitere Flächen stehen etwa für Umkleideräume, Geräte- und Technikräume zur Verfügung oder dienen als Verkehrsflächen. Die unterirdische Kubatur beläuft sich auf 24.715 Kubikmeter und die oberirdische auf 583 Kubikmeter (Gesamtkubatur: 25.293 m³). Die Gesamtkosten stehen mit 12,69 Millionen Euro zu Buche, davon entfallen 8,16 Millionen auf die reinen Baukosten, 460.000 Euro auf die Einrichtung und 4,07 Millionen auf die Verwaltungskosten.
Neben den Vertretern der Behörden, Planern und Bauleitern nahmen an der heutigen Einweihung auch die Vertreter der ausführenden Baufirma MAK costruzioni GmbH aus Lavis im Trentino sowie der Einrichtungsfirma ARTE GmbH aus Bozen teil.
Der Pfarrer von Gries, Hochwürden Robert Gamper, nahm die Segnung vor.
Bei einem abschließenden Rundgang konnten sich die Anwesenden selbst ein Bild vom neuen Bauwerk machen.
Beschreibung des Projekts
Die neue unterirdische Turnhalle steht sowohl den Schülern des Gymnasiums „Walther von der Vogelweide“, als auch jenen der Mittelschule „Adalbert Stifter“ mit deutscher Unterrichtssprache zur Verfügung. Die Realisierung der Turnhalle stellt den letzten Baustein eines umfassenden Projektes zur Anpassung und Entwicklung der Schulzone dar, das im Jahr 2006 mit dem Ankauf eines Flügels der Mittelschule für die Nutzung durch das Gymnasium begonnen und im Jahr 2009 mit der Sanierung und Erweiterung des Gymnasiums fortgesetzt wurde.
Der ständige Anstieg der Schülerzahlen des Gymnasiums und das Fehlen einer geeigneten Turnhalle hatten die Realisierung dieser Struktur erforderlich gemacht. Damit kann nun den sportlich-didaktischen Anforderungen entsprochen werden.
Der Zugang zur Turnhalle erfolgt über ein L-förmiges Eingangsgebäude, über welches man in das Haupttreppenhaus und in die beiden Neben- bzw. Nottreppenhäuser gelangt. Mit zwei mobilen Trennvorhängen kann die Turnhalle (27 x 45 Meter) in drei Turnhallen unterteilt werden. Zwei Geräteräume sind direkt von den Turnhallen aus zugänglich.
Es wurden 308 Sitzplätze auf mobilen und fixen Tribünen (im 2. Untergeschoss) realisiert. In jedem der drei Untergeschosse befinden sich die notwendigen Umkleidekabinen (Jungen, Mädchen, Lehrer), im 2. Untergeschoss gibt es Sanitäranlagen für das Publikum.
Diese neue Struktur wurde zum Teil auf Gemeindegrund, zum Teil auf Grund der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol errichtet. Die Finanzierung des Vorhabens erfolgte daher durch diese beiden öffentlichen Verwaltungen, die hierfür eine entsprechende Konvention abgeschlossen hatten.