Von: ka
Frangart – Vor kurzem fand über die Online-Plattform Zoom die Vollversammlung der Rheuma-Liga statt. Der Präsident der Rheuma-Liga, Günter Stolz, konnte neben dem Sanitätsdirektor Dr. Josef Widmann, auch den Leiter des Landesweiten Dienstes für Rheumatologie, Prof. Dr. Christian Dejaco, den Leiter der Rheumaambulanz Bozen, Dr. Armin Maier und den Direktor des DZE, Dr. Ulrich Seitz begrüßen. Der Sanitätsdirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Dr. Josef Widmann betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Sanitätsbetrieb und der Patientenvereinigung. Der rege Austausch käme den vielen Tausend Betroffenen zugute. Gemeinsam gelinge es, gute Lösungen für die Herausforderungen der Zeit zu finden und auf die Neuerungen in der Medizin zeitgerecht zu reagieren.
Der Präsident der Rheuma-Liga, Günter Stolz, ging anschließend in seiner Rede auf einige Bedürfnisse der Rheumapatienten ein. In das gesamte Netzwerk der Betreuung von Rheumapatienten müssten auch die Podologen und die Psychologen vermehrt eingebunden werden. Wichtig sei es auch, dass die neu eröffnete Rheumaambulanz in Meran mit zusätzlichen Räumen und Pflegekräften ausgestattet werde. Ein zentrales Anliegen, das die Rheuma-Liga seit Jahren verfolgt, sei auch eine Vorzugsschiene für chronisch-kranke Personen im Bereich der Physiotherapie. Dies gelte nicht nur für die Volkskrankheit Rheuma, sondern insgesamt für chronisch verlaufende Erkrankungen. Die derzeitigen Wartezeiten für Physiotherapien seien einfach zu lang, dabei seien diese für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit von zentraler Bedeutung.
Fortschritte wünsche man sich auch in Bezug auf das Krankenhaus Innichen, wo schon länger eine Einrichtung zur stationären Behandlung von schweren rheumatischen Erkrankungen im Gespräch sei. Sodann folgte die ausführliche Vorstellung der Jahresbilanz und die einstimmige Genehmigung durch die Vollversammlung. Geschäftsführer Andreas Varesco ließ in seinem Tätigkeitsbericht die Aktionen der Rheuma-Liga Revue passieren. Leider sei es trotz der massiven Bemühungen pandemiebedingt nicht oder nur teilweise gelungen, den Mitgliedern das gewünschte Angebot zugänglich zu machen. Der Verein habe versucht, viele online-Kurse anzubieten, doch wünschten sich viele Mitglieder die Therapien in Präsenz. Zwar habe man aufgrund dieser Tatsache Mitglieder verloren, insgesamt konnte der Mitgliederstand doch auf hohem Niveau gehalten werden. Für den kommenden Herbst werde man versuchen, sämtliche Therapien wieder in Präsenz anzubieten. Ebenso werde weiterhin in die psychologische Betreuung, in ein kind- und jugendgerechtes Angebot investiert.
Eine große Herausforderung für das laufende Jahr sei die Umstellung der Einschreibunsgmodalitäten für die Therapien. Künftig können sich die Mitglieder online über die Homepage zu den Kursen anmelden. Dies erleichtere die Arbeit erheblich, zumal es immer schwieriger werde, Ehrenamtliche zu finden, welche die Anmeldungen telefonisch entgegennehmen und bearbeiten. Andreas Varesco freute sich, den Mitgliedern Marialuise Leitner aus Brixen vorstellen zu dürfen. Sie stellte sich für die Arbeit im Vorstand der Rheuma-Liga zur Verfügung und wird sich um die Anliegen der Fibromyalgie-Patienten kümmern. Die Vollversammlung bestätigte anschließend Marialuise Leitner in einstimmiger Wahl. Nach der Präsentation des Haushaltsvoranschlages und dessen Genehmigung durch die Vollversammlung schloss Günter Stolz die Vollversammlung. „Sind auch die Arbeitsbedingungen schwieriger geworden, werden wir dennoch alles tun, um den Rheumakranken gute Therapiemöglichkeiten zu bieten. Mehr denn je geht es darum, die Betroffenen für die Bewegung zu begeistern, damit sie ihre Beweglichkeit nicht verlieren. Unser Anspruch ist es, auch jene wieder zu gewinnen, die wir durch die Pandemie verloren haben.“, so abschließend der Präsident der Rheuma-Liga und Geschäftsführer Andreas Varesco.