Von: mk
Brenner/Brixen – 60 Südtiroler Jugendliche sind am Sonntag am Brenner aufgebrochen, um gemeinsam durch Südtirol und dann nach Rom zu pilgern. Heute sind sie in Brixen mit Bischof Ivo Muser zusammengetroffen.
Derzeit sind etwa 70.000 Jugendliche aus ganz Italien auf historischen, zum Teil antiken Pilgerwegen unterwegs nach Rom, um dort beim italienischen Jugendtag 2018 am kommenden Wochenende mit dem Papst zusammenzukommen. Auch Südtirols Jugend pilgert zu Papst Franziskus. Seit Sonntag wandern 60 Jugendliche zunächst zu Fuß durch Südtirol, am Freitag starten sie dann mit Bischof Muser mit dem Bus nach Rom. Schon heute hatten die jugendlichen Pilger die Gelegenheit, sich mit dem Bischof auszutauschen. In Brixen im Oratorium Don Bosco kam der Bischof mit den Jugendlichen zusammen und diskutierte mit ihnen zwei Stunden lang über Pilgern, Glauben, Kirche und Jugend.
“Es freut mich, gerade im Rahmen dieser Wallfahrt bei euch zu sein”, sagte der Bischof und erinnerte daran, dass eine Pilgerreise “nicht nur ein Spaziergang sein darf, sondern ein Ziel haben muss“. Neben dem Ziel mache die Gemeinschaft eine Wallfahrt aus, führte der Bischof weiter aus. Das gemeinsame Ziel zeige sich im Treffen mit Papst Franziskus am Wochenende in Rom, sagte Muser.
Bischof Muser wies die Jugendlichen auch darauf hin, dass beim Pilgern die Stille eine große Rolle spielt. „Die Stille macht uns aufmerksam und sensibel. Wir leben in einer lauten Welt, in der eine Nachricht die nächste jagt. Gerade in diesem alltäglichen Lärm und in dieser ständigen Hektik ist es wichtig, die Zeit zu finden, um anzuhalten, in sich zu gehen, zuzuhören und miteinander zu kommunizieren“, erklärte der Bischof.
Die Jugendlichen hatten beim Treffen dann ausgiebig die Gelegenheit, dem Bischof Fragen zu den Themen zu stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Unter anderem befragten sie den Bischof zu Taufe, Firmung, Möglichkeiten des Zusammentreffens oder die Rolle des Glaubens in der heutigen Gesellschaft.
Morgen geht die Wallfahrt zunächst mit dem Zug weiter. Die Jugendlichen fahren nach Salurn und gehen von dort wieder per Pedes in zwei Etappen nach Bozen.
Organisiert wird die Wallfahrt von der diözesanen Jugendseelsorge, der „Azione Cattolica“ und von Südtirols Katholischer Jugend (SKJ).