Von: luk
Bozen – Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens verlässt die unibz immer öfter ihre Hörsäle. Gestern organisierte die Freie Universität Bozen zwei Workshops bei der Brennercom und am Bauernhof. Die Fakultät für Informatik hatte in den Räumlichkeiten der Brennercom zum Thema Big Data geladen, am Tantscherhof in Lajen hingegen führte Prof. Matthias Gauly, Professor für Viehzucht, in das Thema artgerechte Tierhaltung ein.
Johann Gamper, Professor an der Fakultät für Informatik, hatte den Workshop „Computer Science Research Meets Business” organisiert, der einen Wissensaustausch zwischen Universität und den Unternehmen des Sektors vorsieht. „Bei diesem Workshop ging es um “Data Science”,“ erläutert Gamper, „wie wir aus Daten einen Mehrwert schaffen und Informationen extrahieren können, welche strategische Entscheidungen im Unternehmen unterstützen. Dieses Thema spielt seit kurzem auch bei Südtiroler Unternehmen eine immer größere Rolle, da sie zwar über viele Daten verfügen, diese aber noch zu wenig für strategische Entscheidungen nutzen.“
Tierarzt und Professor an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik Prof. Matthias Gauly hingegen zeigte Interessierten am Biobauernhof Tantscher in Lajen, wie artgerechte Tierhaltung heute aussieht. Der engagierte Jungbauer am Tantscherhof, Matthias Ploner, ist erst vor 10 Jahren in den Bauersberuf eingestiegen und setzt auf die Rasse Pinzgauer, mit der er Heumilch produziert und dafür auch weniger Milchleistung in Kauf nimmt. Rund 40 Interessierte fanden sich am Biobauernhof ein, um mit Universitätsprofessor Gauly und dem Bergbauern über Arbeitsleistung in der Berglandwirtschaft, Viehhaltung und Nährstoffleistung zu diskutieren: „In Deutschland ergibt eine Arbeitsstunde 200 kg Milch, in Südtirol nur 50-80 kg Milch, das gibt zu denken“, so Prof. Gauly mit Blick in die Zukunft.
Beide Veranstaltungen fanden am gestrigen Donnerstagnachmittag, 6. Juli im Rahmen der Veranstaltungsreihe „20 Jahre unibz – 20 events“ statt, bei welchem die universitären Vorlesungsinhalte an neuen Orten präsentiert werden, und das für alle Altersklassen.