Von: luk
Bozen – Diesen Mittwoch wird erstmals in Südtirol die Doku „Was Fische wollen“ gezeigt. Der Film wurde bei internationalen Filmfestivals in Toronto, Genf und Berlin ausgezeichnet und für Filmfestspiele in New York, Brüssel und Innsbruck nominiert. Es ist die Geschichte über Zusammenhänge und Hintergründe für das dramatische Verschwinden der Fische am einst mächtigen und artenreichen Tiroler Inn. Und über Menschen, die um eine intakten Flusswelt und die Rückkehr der Fische kämpfen. In den Hauptrollen: Äsche, Koppe und Bachforelle, Fischer, Wassersportler und Naturschützer, Vertreter von Kraftwerksbauern und -betreibern.
„Könnten Fische schreien, würden Inn- und Zillertal an manchen Tagen erzittern“, so Christoph Walder, Biologe und Regisseur des mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilms. Drei Jahre lang hat er gefilmt, unter anderem die verheerenden Folgen des Schwellbetriebes von Wasserkraftwerken.
Durch den Schwall-Sunk-Betrieb steigt und sinkt der Wasserspiegel oft mehrmals am Tag sehr schnell und um bis zu 1,5 Meter. Im Film sieht man einen erfahrenen Kajakfahrer – zur Veranschaulichung – im knietiefen Bach. Als plötzlich der Wasserschwall kommt, wird er einfach abgetrieben. Für die Lebewesen im Fluss ist der Schwellbetrieb oftmals tödlich. In der Doku kommen aber auch Fachleute aus der Wasserkraft zu Wort. Sie erklären, warum ein Ausbau der Kraftwerke gerade in Zeiten des Klimawandels nötig sei.
Der Film aber will nicht Anklage sein, sondern ein Beitrag zur Diskussion und Aufklärung.
„Was Fische wollen“ ist in deutscher Sprache mit englischen Untertiteln zu sehen. Reduzierte Eintrittspreise. Beginn ist um 20.00 Uhr im Filmclub Bozen.