Von: pf
Bozen – 18.926 Südtiroler haben 2016 insgesamt 24.137mal Blut gespendet. Am Weltblutspendetag (14. Juni) erinnert Landesrätin Stocker an diese großzügige Geste der Spender.
13.109 Männer und 5817 Frauen haben 2016 mit ihren 24.137 Blutspenden ein Zeichen der Solidarität zum Wohle der Nächsten gesetzt. Die am stärksten vertretene Altersklasse war jene zwischen 39 und 45 Jahren mit 4246 Spendern. Insgesamt wurden von 1982 bis 2016 in Südtirol 350.000 Blutspenden gezählt. Die Zahlen sind letzthin leicht rückläufig. Dies hängt damit zusammen, dass in ganz Italien die Selbstversorgung erreicht wurde und man sich bei der Spendevereinigung AVIS an den Landesblutplan hält. Weltweit werden jährlich 75 Millionen Blutspenden benötigt – Tendenz steigend.
Am Weltblutspendetag, am 14. Juni, erinnert Gesundheitslandesrätin Martha Stocker an die großzügige Geste der Spender: „Unfallopfer, Krebspatienten, Transplantierte und viele weitere Patienten verdanken ihr Leben dem selbstlosen Einsatz der Blutspender. Blut spenden heißt somit vor allem Leben retten.“
Landesblutplan wichtiges Organisationsinstrument
Südtirol war in Italien Vorreiter in Sachen Blutplan. Seit nunmehr 20 Jahren bedient man sich dieses Instruments, um mit den Blutspenden sorgsam umzugehen. Der Bedarf kann zwar nicht immer genau kalkuliert werden, dennoch ist es dank der laut Stocker hervorragenden und unbürokratischen Zusammenarbeit der Blutspendevereinigung AVIS mit dem Transfusionszentrum Bozen immer gelungen, einen Überschuss oder Mangel an Blut im Lande zu vermeiden. Landesrätin Stocker bittet die Menschen weiterhin um Unterstützung, auch im Hinblick auf die rückläufigen Zahlen bei den Spendern, bei denen 2016 ein Minus von 426 Freiwilligen zu verzeichnen war. „Jedes Jahr scheiden Blutspender aus verschiedenen Gründen, mitunter auch wegen des Erreichens des Alterslimits, aus dem Verzeichnis aus. Damit wir in Südtirol weiterhin Selbstversorger bleiben, brauchen wir immer wieder neue Mitglieder“, erklärt Stocker.
Mit wenig Aufwand Leben retten
2017 hat es im Rahmen der Landesversammlung des AVIS Neuwahlen und einen Führungswechsel gegeben. Auf Erich Hanni, den langjährigen Präsidenten, folgte der bisherige Vizepräsident Diego Massardi. Diesem ist es unter Anderem ein Anliegen, die Jugend verstärkt in den Verein miteinzubinden. So soll es laut dem neuen Präsidenten in Zukunft nicht nur in Bozen und Meran, sondern in allen Bezirken Jugendgruppen geben.
Dies ist auch für Landesrätin Stocker eine erfreuliche Entwicklung der bereits sehr gut funktionierenden Kooperation mit dem AVIS: „Die Zusammenarbeit der Vereinigung mit den zuständigen Landesämtern und Landesgesundheitsdiensten war stets die Grundlage für diese Erfolgsgeschichte“, resümiert die Landesrätin. Ihr Dank geht am Weltblutspendetag deshalb an alle Freiwilligen, die mit ihrer Spende ein Zeichen der Solidarität setzen und an alle Mitarbeitenden. Nur fünf bis acht Minuten dauert eine Vollblutspende, etwas 450 Kubikzentimeter Blut werden dabei entnommen. „Gemessen am Aufwand ist der Gegenwert einer Blutspende enorm, denn ohne Blut gibt es kein Leben“, sagt die Landesrätin.