Am 22. Mai

Welttag der Biodiversität 2024: Filmabend mit Experten und Publikumsgespräch

Dienstag, 21. Mai 2024 | 08:51 Uhr

Von: mk

Kaltern – Am 22. Mai 1992 wurde in Nairobi Einigkeit über den Text des UN-Übereinkommens über biologische Vielfalt erzielt. Seither wird an diesem Tag der Welttag der Biodiversität begangen. MahlZeit feiert den 22. Mai im Filmtreff Kaltern zusammen mit Bioland Südtirol und den Umweltgruppen Eppan und Kaltern mit einer Filmvorführung und anschließendem Publikumsgespräch. Die Bevölkerung ist bei freiem Eintritt zu diesem besonderen Filmabend eingeladen.

Heute ist das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity/CBD) mit über 196 Vertragspartnern eines der erfolgreichsten Übereinkommen der Vereinten Nationen. Italien hat das Abkommen im Juli 1994 ratifiziert. Der Welttag der Biodiversität steht in diesem Jahr unter dem Motto ” Be part of the Plan”. Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt ist das erste völkerrechtlich verbindliche, internationale Abkommen, das Biodiversität global und umfassend behandelt. Es geht inhaltlich weit über internationale Übereinkommen zum Artenschutz hinaus, weil es den Schutz der gesamten biologischen Vielfalt anstrebt. Es verbindet Schutz und nachhaltige Entwicklung.

MahlZeit feiert den diesjährigen Tag der Biodiversität im Sinne des heurigen Mottos “Be part of the Plan” mit einem Kinofilm über die sogenannte „Great Green Wall“ in der afrikanischen Sahelzone (s. Kasten). „Wir haben uns für diesen Film entschieden, weil er uns tief beeindruckt hat, uns wesentliche Zusammenhänge und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit auf Augenhöhe aufzeigt“, sagt MahlZeit-Frau Verena Dariz von der „OEW-Organisation für Eine solidarische Welt“. Und der Biologe Julian von Spinn von Bioland Südtirol verweist auf die Auswirkungen des Klimawandels, der die Menschen in der Sahelzone genauso betrifft, wie uns in den Alpen: „Der Schutz der Biodiversität macht an keiner politischen Grenze halt, er ist ein weltweites Anliegen, weil alles mit allem zusammenhängt“, so v. Spinn. Karin Kompatscher, Biologin in Trauttmansdorff und Aktivistin der Umweltgruppe Eppan fügt hinzu: „Wir müssen wieder mehr Biodiversität in unseren Kulturlandschaften zulassen. Ein biodiverser Garten oder Balkon in dem auch etwas Wildnis Platz hat, ist ein wichtiger Beitrag dazu.“ Ganz im Sinne der Kampagne MahlZeit ergänzt Kompatscher: „Es bräuchte viel mehr Umweltbildung in jedem Alter, schließlich ist es leichter, zu schützen was man kennt und versteht.“

Der Filmtreff Kaltern zeigt den Film in Zusammenarbeit mit MahlZeit, Bioland Südtirol und den Umweltgruppen Eppan und Kaltern am Mittwoch, 22. Mai um 20 h bei freiem Eintritt.

Anschließend laden die Veranstalter zu einem Publikumsgespräch, an dem Südtiroler Expertinnen und Experten teilnehmen, darunter Verena Dariz von der OEW in Brixen, Karin Kompatscher von der Umweltgruppe Eppan sowie Julian v. Spinn von Bioland Südtirol. Die Moderation übernimmt Evi Keifl.

Der Fillm „Great Green Wall“ handelt von einem der ehrgeizigsten Klima-Projekte der Welt: Quer über den afrikanischen Kontinent wird ein 8.000 Kilometer langer Gürtel aus Bäumen gepflanzt, der die Ausbreitung der Wüste aufhalten und Millionen von Menschen Nahrung, Arbeitsplätze und eine Zukunft bringen soll. Entlang dieser noch lückenhaften grünen Mauer reist die malische Sängerin Inna Modja zu den Menschen im Senegal, in Mali, Nigeria und Äthiopien. Sie spricht mit ihnen über ihre Ängste, Träume und Hoffnungen in einer Sprache, die schon immer die afrikanische Kultur bestimmt hat: der Musik. So entspinnt der Film in einer kollektiven melodischen Collage den Soundtrack der „Great Green Wall“.

Bezirk: Überetsch/Unterland

Kommentare

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1 Kommentar auf "Welttag der Biodiversität 2024: Filmabend mit Experten und Publikumsgespräch"


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Kinig
1 Monat 14 Tage

… 10% der Fläche in Südtirol ist versiegelt, zuasfaltiert oder zubetoniert. Hier kann man vergeblich Biodiversität suchen, aber keiner scheint hier recht ein Problem darin zu sehen, nur beim Obstbau, wo es sicherlich mehr Biodiversität gibt……

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