Masterclass zur Klangforschung

Wie klingt die Landschaft im Schnalstal?

Dienstag, 13. August 2024 | 10:45 Uhr

Von: mk

Karthaus – Vom 31. August bis 4. September 2024 wird das Schnalstal Schauplatz einer besonderen Veranstaltung, die sich der klanglichen Dimension von Landschaften widmet: die Klangforschungs-Masterclass „Die Klänge des Schnalstals“. Diese Masterclass bietet ein spezialisiertes und kollektives Umfeld für Reflexion, Forschung, Zuhören, Aufnahmen und Klangkompositionen und richtet sich an alle, die ein tieferes Verständnis für die akustische Wahrnehmung von Landschaften entwickeln möchten.

Raymond Murray Schafer prägte 1969 den Begriff „Soundscape“ (Klanglandschaft) und betonte damit die Bedeutung der akustischen Elemente, die eine Landschaft nicht nur ästhetisch, sondern auch historisch, geografisch und kulturell formen. Dieses Konzept fördert eine neue Ökologie des Klangs, in der das Gehör einen Ort als „Phonosphäre“ wahrnehmen kann – eine landschaftliche Einheit, die einen privilegierten Zugang zur klanglichen Vorstellungskraft einer Gemeinschaft bietet und tief in deren soziale Interaktionen und kulturelle Wurzeln eingebettet ist.

“Die Klangforschungs-Masterclass wird von Luís Costa (Binaural Nodar, PT) geleitet und vom rennomierten Prof. Gianfranco Spitilli (Universität Teramo) koordiniert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden die natürliche und kulturelle Landschaft des Schnalstals erforschen, darunter Siedlungen, Glocken, Kirchen, Bauernhöfe, landwirtschaftliche Aktivitäten, Wälder, Bäche und historische Wege. Besondere Aufmerksamkeit wird den Orten gewidmet, die mit der Transhumanz und der Route von Ötzi, dem Mann vom Similaun, verbunden sind”, erklärt Sonja Santer, Kulturreferentin der Gemeinde Schnals.

Diese interdisziplinäre Veranstaltung bringt Experten und Interessierte aus den Natur- und Geisteswissenschaften sowie der künstlerischen Praxis zusammen und bietet ein einzigartiges Forum für den Austausch und die gemeinsame Erkundung der akustischen Dimension von Landschaften.

Das Projekt wird über die “Öffentliche Bekanntmachung zur Einreichung von Interventionsvorschlägen für die kulturelle und soziale Wiederbelebung kleiner historischer Dörfer, die im Rahmen von PNRR, Mission 1 “Digitalisierung, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Kultur”, Komponente 3 “Tourismus und Kultur 4.0” (M1C3), Maßnahme 2 “Wiederbelebung kleiner kultureller Stätten, kulturelles, religiöses und ländliches Erbe”, Investition 2.1 “Attraktivität der Dörfer” realisiert, durch die Europäische Union – NextGenerationEU finanziert und vom Ministerium für Kultur verwaltet.

Bezirk: Vinschgau

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