Konferenz zur Zukunftsfähigkeit der Habsburgermonarchie im 100. Jahr seit ihrer Auflösung

Wie modern war die Habsburgermonarchie?

Donnerstag, 17. Mai 2018 | 12:43 Uhr

Von: mk

Meran – Von Donnerstag, 31. Mai, bis Freitag, 1. Juni, findet in Meran die Tagung „Auslaufmodell – Zukunftsmodell? Wie modern war die Habsburgermonarchie“ statt. Dazu hat die Organisatorin Brigitte Mazohl, emeritierte Universitätsprofessorin an der Universität Innsbruck und vormalige Präsidentin der phil.-hist. Klasse an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Autorin zahlreicher Publikationen (darunter „99 Fragen an die Geschichte Tirols“, „Tirol 1809 – und danach?“, „Ein Krieg – zwei Schützengräben“), internationale Expertinnen und Experten nach Meran geladen.

Vor 100 Jahren – 1918 – zerbrach nach dem Ende des Ersten Weltkrieges die bisherige zentraleuropäische Großmacht Österreich-Ungarn. Bis in die jüngste Vergangenheit hinein wurde diese Auflösung der Donaumonarchie in der Geschichtswissenschaft und im kollektiven Gedächtnis als lange erwarteter und vorgezeichneter Untergang angesehen. Gründe dafür lagen in den veralteten Strukturen und der konservativen Politik ihrer Eliten, nicht zuletzt verkörpert in der Person des „ewigen Kaisers“ Franz Joseph. Als „a living anachronism“ wurde die Monarchie von ihren damaligen Gegnern gerne bezeichnet.
In dieser Tagung soll demgegenüber auf der Grundlage neuer Forschungsperspektiven der Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Österreichisch-ungarischen Großreiches nachgegangen werden. In vielerlei Hinsicht war es moderner, als Zeitgenossen und nachgeborene Historiker vielfach behaupteten.
Am Donnerstag, den 31. Mai, um 18.00 Uhr, konzertiert ein Ensemble zum Thema „Neue Wiener Schule – die rasende Endbeschleunigung des abendländischen Musikfortschritts“. Werke von Arnold Schönberg, Alban Berg, Anton Webern“. Die Leitung obliegt Carlo Feige (Geiger, Bratschist, Dirigent und Dozent an der Civica Scuola di Musica Claudio Abbado in Mailand), der zwischen den einzelnen Stücken im Sinne eines Gesprächskonzerts auch fachkundige Erläuterungen geben wird. Am 30. Mai findet außerdem ganztägig eine für das Publikum zugängliche Probe statt.

Folgende Experten und Expertinnen wurden zur Konferenz eingeladen: Pieter M. Judson (Historiker, Univ.-Prof. am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz), Marco Bellabarba (Historiker, Univ.-Prof. an der Universität Trient), Kurt Scharr (Historiker, Univ.-Prof. an der Universität Innsbruck), Franz Fillafer (Historiker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Konstanz), Margret Friedrich (Historikerin, Univ.-Prof. an der Universität Innsbruck), Ulrike Tanzer (Germanistin, Leiterin des Forschungsinstituts Brenner-Archiv und Vize-Rektorin für Forschung an der Universität Innsbruck), Werner Telesko (Kunsthistoriker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Dozent an der Universität Wien), Arnold Suppan (Historiker, em. Univ.-Prof. an der Universität Wien). Die Moderation übernehmen neben Brigitte Mazohl der Historiker Oswald Überegger (Direktor des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte an der Freien Universität Bozen) und der Kultur- und Wissenschaftshistoriker Johannes Feichtinger (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Dozent an der Universität Wien).

An beiden Tagen bietet das Buchgeschäft Alte Mühle ausgewählte Literatur passend zum Thema an. Die Referenten sind gerne zur Signatur der eigenen Publikationen bereit, auch der Autor Helmut Luther wird am 31. Mai anwesend sein.

Tagungsort: Akademie Meran, Innerhoferstr. 1, 39012 Meran, www.adsit.org, Tel 0473-237737
Donnerstag, 31.Mai: Vorträge von 15.00-17.30 Uhr, Konzert um 18.00 Uhr
Freitag, 1, Juni: Vorträge von 09.00-16.30 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos, eine schriftliche Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen innerhalb 29. Mai erwünscht: info@adsit.org

Bezirk: Burggrafenamt