Von: Ivd
Bozen – “Wie viel Garten braucht der Mensch?” – so lautet der Titel eines Buches der österreichischen Autorin und Journalistin Ingrid Greisenegger. “Möglichst viel”, heißt die Antwort im Buch selbst. Dies belegt Greisenegger mit konkreten Beispielen, beginnend nach dem Zweiten Weltkrieg, als man vom Kartoffelanbau auf den Repräsentationsgarten nach Hollywood-Vorbild mit Thujenhecke umstieg. Mit der Urban-Gardening-Bewegung wurde der Garten – sowohl im privaten als auch im öffentlichen Raum – zur Projektionsfläche gesellschaftspolitischer Entwicklungen (“Politik auf dem Teller”). Ein Beispiel für die aktive Umsetzung ist die “City Farm Augarten” in Wien. Dieses ist ein gartenpädagogisches Zentrum, in dem alternative, klimakompatible Formen des Landbaus praktiziert und in Workshops vermittelt werden.
Die Leiterin der Plattform für Kulturerbe und Kulturproduktion der Freien Universität Bozen Waltraud Kofler Engl wird im Gespräch mit Ingrid Greissenegger am kommenden Dienstag um 19.30 Uhr in der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann an der Armando-Diaz-Straße 8 in Bozen, auf das Konzept des Urban Gardening eingehen.
Greisenegger ist Pionierin der Umweltpädagogik, Mitbegründerin der Umweltspürnasen-Bewegung, Chefredakteurin des Grüne Welt Journals im Kurier freizeit und Co-Leiterin der City Farm Augarten in Wien.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Vorlesungsreihe “Historische Gärten und Parkanlagen. Ein kulturelles Erbe im Wandel” des Studium Generale an der Freien Universität Bozen statt. Mitglieder der Kammer der Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner, Denkmalpfleger Bozen können sich für Fortbildungscredits online anmelden. Die Veranstaltung wird von der Landesbibliothek Teßmann gemeinsam mit der Plattform für Kulturerbe und Kulturproduktion der Freien Universität Bozen organisiert. Sie ist für alle Interessierten kostenlos zugänglich.
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