Von: mk
Bozen – Um herausragende wissenschaftliche Leistungen von Südtiroler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu würdigen, vergibt das Land Südtirol die Südtiroler Wissenschaftspreise. Alle ungeraden Jahre hingegen wird der “Junior Research Award” für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben. Hingegen alle geraden Jahre werden mit dem “Research Award” und dem Preis “Women in Science” Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, die bereits eine herausragende Stellung in der Scientific Community einnehmen. Heute wurden die Preise 2022 im NOI Techpark in Bozen an die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger Christina Antenhofer und Alfredo De Massis übergeben.
Landeshauptmann Arno Kompatscher bezeichnete die beiden Ausgezeichneten als wichtige Vorbilder und Impulsgeber: “Die diesjährigen Preistragenden verbindet nicht nur ihre Leidenschaft für ihren jeweiligen Forschungsbereiche, sondern auch die Freude, dies an ihre Studentinnen und Studenten weiterzugeben. Ihr Wirken bereichert die Wissenschaft, unser Land und unsere Gesellschaft. Die Preise sind eine Anerkennung für ihre Arbeit, sollen aber auch sichtbar machen, dass das Land in Wissenschaft und Forschung investiert.”
“Women in Science-Award” an Historikerin Christina Antenhofer
“Konsequenz und Zielstrebigkeit” seien die beiden Eigenschaften, die die Mittelalterhistorikerin Christina Antenhofer auszeichnen, führte Laudator Paul Videsott, Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Freien Universität Bozen, aus. Sie sei eine “Woman in Science” (Frau in der Wissenschaft), die sich mit “Women in her science” (Frauen in ihrem Forschungsbereich) beschäftige und daher eine ideale Trägerin des Preises sei, der Südtirols Wissenschaftlerinnen gelte, zeigte sich Videsott überzeugt. Christina Antenhofer selbst umschrieb ihren Forschungsdrang mit ihrem Interesse an Menschen und deren Geschichte(n). Antenhofer ist Professorin für Mittelalterliche Geschichte am Institut für Geschichte der Paris Lodron Universität Salzburg und beschäftigt sich schwerpunktmäßig unter anderem mit Frauen und Frauenbildern im deutsch- und italienischsprachigen Kulturraum. Der Südtiroler Wissenschaftspreis “Women in Science” bestärke sie in ihrem Wirken, auch jenem, Frauen (und Männer) in der Forschung zu fördern und an den Beziehungen im deutsch- und italienischsprachigen Raum weiterzuarbeiten.
“Research Award” an Wirtschaftswissenschaftler Alfredo De Massis
Wirtschaftswissenschaftler Alfredo De Massis beschäftigt sich in seiner Arbeit mit Familienunternehmen und damit, wie Betriebsübernahmen gestaltet werden. Wichtig in seiner Arbeit sei ihm der Praxisbezug, ebenso wie die Verknüpfung von Forschung und Lehre: “Es ist uns gelungen, die Freie Universität Bozen mit unserer Arbeit auch international in diesem Forschungszweig gut zu verankern”, hob De Massis hervor. In seiner Laudatio war Soziologieprofessor Mario Diani von der Universität Trient auf den hohen Aktualitätswert der Forschungsarbeit von Alfredo De Massis eingegangen und dass es dem Forscher bereits in jungen Jahren gelungen sei, großes wissenschaftliches Ansehen zu erreichen. Darum sei er zu Recht vom Land Südtirol mit dem “Research Award” ausgezeichnet worden. Alfredo De Massis lehrt an der Freien Universität als Professor für Familienunternehmen und Unternehmertum und ist Direktor des Centre for Family Business Management.
Land Südtirol macht Wissenschaft und Forschung sichtbar
Alle zwei Jahre zeichnet das Land Südtirol mit dem “Research Award” und dem “Women in Science” herausragende wissenschaftliche Leistungen aus. Die Preise sind jeweils mit 10.000 Euro dotiert. Zu den Preisträgern des “Research Award” zählen unter anderem Diego Calvanese (2013), Markus Ralser (2014), Klaus Seppi (2016), Paul Videsott (2018) und Ulrike Tappeiner (2020). Der “Woman in Science”-Award wird seit dem Jahr 2020 verliehen und ging seitdem damals erstmals Claudia Notarnicola. Im Jahr 2023 wird der “Junior Research Award” vergeben werden. Interessierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen können Bewerbungen als Eigenantrag oder durch Drittpersonen innerhalb Juli 2023 an das Landesamt für Wissenschaft und Forschung richten.