Von: luk
Meran – Am 16. September findet bereits zum zweiten Mal der Tag der Chancengleichheit für Frauen statt. Zu diesem Anlass wird im Frauenmuseum in Meran um 19.00 Uhr eine Ausstellung eröffnet, welche unter dem Motto „lieber GLEICHberechtigt als später!“ steht.
Im Jahr 2015 feierte der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen sein 25-jähriges Bestehen. Als beständiges Symbol für das große Engagement der Frauen und ihren ständigen Einsatz für gesellschaftliches Wachstum wurde zu diesem Anlass in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff eine Seidenakazie gepflanzt. Dabei entstand die Idee, einen Tag der Chancengleichheit für Frauen einzuführen, der wie die Seidenakazie Wurzeln schlagen und zum jährlichen Fixpunkt heranwachsen sollte. So wurde am 16. September 2016 der 1. Tag der Chancengleichheit in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff mit einem bunten Programm begangen.
Gastgeber für den diesjährigen Tag der Chancengleichheit ist das Frauenmuseum in Meran, welches in Zusammenarbeit mit dem Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen eineAusstellung zum Thema Chancengleichheit konzipiert hat. Mit im Team ist auch die Bozner Design-Absolventin Sandra Sordini, die 2016 mit ihrer Diplomarbeit „Contro verso. Basta fiori, parliamo di genere“ den 1. Förderpreis für wissenschaftliche Arbeiten erhielt, den der Landesbeirat für Chancengleichheit alljährlich vergibt. Diese Arbeit bildete die Grundlage und den Ausgangspunkt für eine Annäherung an das Thema der Gleichberechtigung aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Anhand von Schautafeln wurden zentrale Fragen des gesellschaftlichen Lebens wie Rollenstereotype, Macht und Gesellschaft oder Körper und Schönheit aufbereitet, die als Wanderausstellung von Schulen, Organisationen und Vereinen ausgeliehen werden kann. Eine Begleitbroschüre liefert dazu theoretisches Grundlagenwissen, Denkanstöße und methodische Anregungen.
Die Landesrätin für Chancengleichheit Martha Stocker unterstreicht die Wichtigkeit des Tages der Chancengleichheit, der mittlerweile auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde: „Seit der Einführung des Gleichstellungsgesetzes im Jahr 2010 haben wir vieles erreicht und darauf können wir stolz sein. Unser Weg ist aber noch lange nicht zu Ende, bis die Gleichstellung zwischen Mann und Frau als selbstverständlich in unserer Gesellschaft angekommen ist.“
„Der Tag der Chancengleichheit soll auch dazu dienen die wichtige Rolle der Frauen in unserer Gesellschaft in Erinnerung zu rufen. Es reicht nicht nur am 8. März (Tag der Frauen) daran zu denken, sondern Frauen sollen das ganze Jahr über Wertschätzung und Respekt erfahren. Mit der Ausstellung wollen wir dazu anregen Bestehendes zu hinterfragen, verkrustete Denkweisen aufzubrechen und die Vielfalt an möglichen Positionen und Geschlechterrollen aufzuzeigen“, so die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer.
Die Wanderausstellung wird am 16. September um 19.00 Uhr eröffnet und ist bis zum 16. Oktober im Frauenmuseum zu sehen und kann im Anschluss über das Frauenbüro des Landes Südtirol unter 0471-418690 oder frauenbuero@provinz.bz.it kostenlos ausgeliehen werden.