Von: apa
Die Kultdatingshow “Herzblatt” kommt in neuem Gewand in den ORF zurück. Tina Ritschl, bekannt als Ö3-Stimme, moderiert die Sendung, in der Singles einen Partner bzw. eine Partnerin suchen. “Ich bin Amor und Taxilenkerin”, sagte die Wienerin im APA-Gespräch am Donnerstag. Denn die “Paarsuche” findet in einem E-Bus statt. “Wir fahren durch Österreich und verkuppeln Menschen.” Am Valentinstag (14. Februar) ist Folge 1 von “Herzblatt Taxi” als Special auf ORF 1 zu sehen.
Weitere acht Folgen sind dann immer wöchentlich auf der Streamingplattform ORF ON abrufbar, der Auftakt bereits 24 Stunden vor der TV-Ausstrahlung. “Herzblatt” lief ursprünglich von 1987 bis 2005, u.a. moderiert von Rudi Carrell und Rainhard Fendrich. Aufgezeichnet wurden die Folgen seinerzeit im Studio. Warum findet die Partnersuche jetzt ausgerechnet in einem Fahrzeug statt? “Die Situation in einem Auto ist eine ganz spezielle”, antwortete Ritschl. “Da redet es sich anders, die Atmosphäre ist intim, aber man hat doch genug Abstand. In unserem Fall gibt es eine Trennwand. Die Kandidaten oder Kandidatinnen hinten sehen nicht den Single am Vordersitz. Sie können einander nur hören, das macht einen ganz besonderen Reiz aus.”
Taxi statt Hubschrauber
Die Wienerin mit Wurzeln in Vorarlberg und Niederösterreich holt die jeweiligen Kandidaten und Kandidatinnen von Herzblatt-Taxistationen in ganz Österreich ab. In der ersten Folge stammen sie aus Niederösterreich und Kärnten. “Das Ziel jeder Taxifahrt ist ein wundervolles Date an einem besonderen Ort in Österreich”, erzählte Ritschl. Statt dem “Herzblatt”-Hubschrauber, wie seinerzeit, geht es mit dem Taxi zum Rendezvous. “Da sind wir aber nur mehr ein paar Minuten dabei und filmen, wie es dort aussieht, dann ziehen wir uns komplett zurück.”
Taxilenken, Moderieren, Zuhören – das sei “Multitasking deluxe” gewesen, schmunzelte Ritschl. “Da bin ich ein bisschen an meine Grenzen gestoßen. Außerdem hatte ich einen Knopf im Ohr. Wenn Regieanweisungen kamen, war es mit Multitasking vorbei, da musste ich auch mal kurz die Gespräche im Taxi stoppen. Aber das Ziel habe sie immer gefunden, auch wenn Steigungen oder enge Gassen zusätzliche Herausforderungen bei der Fahrt dargestellt haben.
Ihr erster TV-Job sei eine tolle Erfahrung gewesen: “Ich hab mitgefiebert und mir immer Gedanken gemacht, wer zu wem passen würde und ob sie zusammenkommen.” Außerdem sei es spannend gewesen, mit einem Team zu arbeiten. “Im Radio steht man eher allein im Studio”, so Ritschl, die es sich “gut vorstellen” kann, in Zukunft weiter vor der Kamera tätig zu sein. “Ich plane aber nichts. Ich bin einfach neugierig, was kommt und was das Leben bringt.” Ihr geliebtes Radio möchte sie jedoch auf keinen Fall verlassen.
Anekdoten und Romantik
Um Anekdoten aus der Drehzeit für “Herzblatt Taxi” gebeten, muss Ritschl nicht lange nachdenken: “Einer, der nicht zum Date ausgewählt wurde, hat das Team gefragt, ob da vielleicht eine Singlefrau dabei sei und er eine Chance hätte. Und eine Kandidatin hat gesagt, das Taxi sei für sie eine neue Erfahrung, weil normalerweise hat sie ihre Blind Dates immer in einer Sauna.”
Bleibt nur noch zu klären, ob die Neo-“Herzblatt”-Moderatorin selbst romantisch veranlagt ist. “Mehr als ich zugeben würde”, lachte sie. Früher habe sie wenig von “Kuscheln, Liebesbriefe und kitschigen Dingen” gehalten. “Jetzt bin ich in einer Beziehung und merke, dass ich das doch ganz gern habe.”
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