Von: APA/dpa
Der US-amerikanische Schauspieler John Malkovich (70) ist mit dem Bremer Filmpreis “Der Goldene Mops” ausgezeichnet worden – und sprach bei der Preisverleihung über seine Liebe zu Hunden. Dies habe damit zu tun, dass seine kleine Enkelin verrückt nach den Tieren sei, sagte Malkovich am Mittwochabend in Bremen. “Und wenn ich mit ihr spazieren gehe und sie in ihrem Kinderwagen ist, weiß sie, wo jeder Hund in der Nachbarschaft lebt.”
Seine Enkelin drehe sich zu ihm und rufe: wuff, wuff. Dann müsse er auch bellen. Das berichtete Malkovich auf dem Filmfest, nachdem er den Preis in Form eines goldenen Mopses entgegengenommen hatte. Die mit 8.000 Euro dotierte Auszeichnung wird immer zu Beginn des Festivals überreicht. Auf der Internetseite des Filmfestes hieß es: “Mit John Malkovich ehren wir eine Ikone Hollywoods und des europäischen Films – einen Charakterdarsteller, der sich spielend leicht mit jeder Rolle neu erfindet und dabei doch immer der einmalige John Malkovich bleibt, der ein Publikum jedweden Alters und Backgrounds in seinen Bann zu ziehen vermag.”
Die Laudatio auf den Charakterdarsteller hielt der deutsche Regisseur Volker Schlöndorff (85), der mit Malkovich unter anderem den Film “Tod eines Handlungsreisenden” drehte. “Einen Freund zu loben, was Schöneres gibt es ja nicht”, sagte Schlöndorff vor der Verleihung des Preises. In der Laudatio sagte er, Malkovich sei sich während seiner langen Karriere stets treu geblieben.
Malkovich spielte unterschiedliche Charaktere, darunter Agenten, Mörder und Verführer. In der Komödie “Monsieur Blake zu Diensten” mimte er jüngst einen reichen Londoner Geschäftsmann. In “Seneca – Oder: Über die Geburt von Erdbeben” verwandelte er sich in den redseligen römischen Denker Seneca. Falls er künftig abermals eine historische Figur spiele, solle es eine sein, die weniger rede als Seneca, sagte Malkovich der Deutschen Presse-Agentur. – Beim Bremer Filmfest werden bis Sonntag annähernd 100 Filme verschiedener Genres gezeigt.