Von: mk
Girlan – Gefühlvolle Balladen und große Emotionen – das kennzeichnet die Musik des 26-jährigen Michael Aster aus Girlan. Eines seiner vielen Lieder hat er vor ein paar Wochen in einem Meraner Tonstudio Meran professionell aufnehmen lassen und ein Musikvideo dazu auf Youtube online gestellt. „Dein Leben“ nennt sich das Lied, das sich fast unbemerkt seinen Weg mitten ins Herz bahnt. Südtirol News hat mit dem Sänger ein Interview geführt.
Wie würdest du den Stil deiner Songs bezeichnen?
Ich würde meine Songs als Pop-Songs bezeichnen. Bei vielen Liedern handelt es sich um gefühlvolle Balladen. Einige der neuesten Kompositionen sind aber auch etwas flotter und fröhlicher. Grundsätzlich schreibe ich meine Lieder auf Deutsch; drei Titel in englischer Sprache habe ich ebenfalls verfasst. Ich versuche, mit meiner Musik vielfältig zu sein, jedoch hoffentlich ohne dabei an Authentizität zu verlieren.
Wie bist du zur Musik gekommen?
Die Musik hat mich schon immer sehr bewegt. Besonders angetan bin ich von Songs, die es schaffen, Geschichten bildhaft zu erzählen und große Emotionen zu vermitteln. Oft und gerne habe ich solche Songs für mich allein nachgesungen und auf der Gitarre begleitet. Im Herbst vergangenen Jahres habe ich, mehr zufällig als geplant, damit begonnen meine eigenen Lieder zu komponieren.
Was fasziniert dich am Musikmachen?
Am Musikmachen fasziniert mich vor allem die Möglichkeit sich selbst in Worte und Klänge auszudrücken. Ein und Dasselbe Musikstück klingt so sehr anders, je nachdem wie man sich fühlt, während man es spielt.
Welche Ausbildung hast du absolviert, was machst du beruflich?
Nach der Matura im Realgymnasium Bozen habe ich ein Bachelorstudium für Psychologie in Innsbruck absolviert. Nun arbeite ich als Verkäufer für Pur Südtirol in der Filiale Bozen – ein Genussmarkt, in welchem regionale Produkte verkauft werden.
Strebst du eine Karriere als Berufsmusiker an oder soll die Musik ein Hobby bleiben?
Eine schwierige Frage. Sicherlich werde ich nicht alles auf die Karte Berufsmusiker setzen, doch sollten meine Songs die Menschen berühren und mir irgendwann Auftritte und sonstige Einnahmen bescheren, wäre ich alles andere als abgeneigt.
Wo nimmst du deine Songs auf?
Meine Songs nehme ich im Tonstudio „REKON“ in Meran auf. Bis jetzt wurde allerdings erst ein einziger Song mit stimmigen Arrangement und allem, was dazugehört, fertiggestellt. Dabei handelt es sich um den Song „Dein Leben“. Weitere Songs sind zum jetzigen Zeitpunkt in Produktion und werden in nächster Zeit verfeinert und radiotauglich gemacht.
Wie soll es mit deiner Musik weitergehen? Was ist geplant?
Mittlerweile habe ich 16 Songs komponiert, welche ich auf der Gitarre oder dem E-Piano begleite. Priorität besitzt momentan die Fertigstellung dieser Songs im Tonstudio. Als nächstes möchte ich mich an größere Auftritte heranwagen, falls Interesse besteht. Bisher habe ich meistens nur vor kleineren Gruppen im privaten Raum gespielt und vor ein paar Wochen durfte ich im Realgymnasium Bozen vor mehreren 100 Schülern performen, was eine sehr tolle Erfahrung war. Natürlich wäre es wunderbar wenn die nächsten Songs im Radio gespielt werden würden. „Dein Leben“ wurde auf „Rai Südtirol“ in der Sendung „Radio freier Fall“ vorgestellt. Sowohl „Rai Südtirol“ als auch „Südtirol 1“ (Südtirol 1 Backstage) haben Interesse signalisiert, mich und meine Lieder vorzustellen, sobald ich etwa drei bis vier Songs beisammen habe. Dies wäre eine wunderbare Möglichkeit, meine Songs einem größeren Publikum näher zu bringen.
Wer unterstützt dich bei deinen Plänen in musikalischer Hinsicht?
Unterstützt werde ich von Konrad Plaickner vom Tonstudio Meran. Er hat riesige Erfahrung und ein großes Fachwissen im musikalischen Bereich. Außerdem werde ich von meinem Vater unterstützt, der sich stets die Zeit nimmt sich meine neuen Entwürfe anzuhören (grinst).
Wo holst du dir deine Ideen?
Ich bin der Meinung, dass die besten Lieder in Momenten entstehen, in denen man große Emotionen erlebt. Egal, ob es sich dabei um große Enttäuschung, Freude, Trauer, Wut oder etwas anderes handelt. Ich empfinde diese Emotionen sozusagen als Antrieb für Kreativität. Was für mich nicht funktioniert, ist, sich stur hinzusetzen und zu versuchen, ein neues Lied zu schreiben. In der Regel kommen die Ideen ganz von alleine. Ein Satz folgt auf dem anderen, eine Melodie kommt hinzu, die Strophe geht über zum Refrain und irgendwann am Ende steht das fertige Lied.
Wer hat dir beim Video geholfen?
Das Filmprojekt war eigentlich eine One-Man-Show von Ivan Frigato – ein Freund von mir, der Regie, Dreh und Schnitt übernommen hat. Das hübsche Mädchen im Video ist Lisa Mair, eine Arbeitskollegin im Pur Südtirol (grinst).