Von: APA/dpa
Giovanni Zarrella war Mitglied der Casting-Band Bro’Sis. Als diese Mitte der Nullerjahre zerbrach versuchte er sich danach in verschiedenen Rollen, aber mit sehr wechselndem Erfolg. Erst 2019 gelang Zarrella mit dem Album “La vita è bella” ein Befreiungsschlag. Der Kniff fortan: Er sang schon bekannte Hits auf Italienisch. Am Freitag erscheint sein neues Album “Universo”. Erstmals hat er selbst an allen Songs mitgeschrieben.
Zarrella ist ein ausgesprochen fröhlicher Mensch. Wenn er aber von der Zeit von 2005 bis 2019 erzählt, dann kippt die Stimmung ein wenig. “Natürlich habe ich mich oft gefragt, ob ich noch einmal den großen Durchbruch als Solokünstler schaffe”, sagt er im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. “Meine Karriere war speziell.”
Mit dem neuen Album will Zarrella, der im ZDF mit seiner “Giovanni Zarrella Show” zu einer Art Institution geworden ist, seine Erfolgsgeschichte als Solosänger fortschreiben. Warum er nicht schon früher als Songschreiber in Erscheinung trat? “Vielleicht hatte ich einfach noch nicht genug Geschichten, die ich erzählen wollte und konnte”, sagt er. Nun sei das aber anders. “Mein Universum fühlt sich mittlerweile komplett an – mit vielen schönen Momenten, aber auch solchen, in denen ich kämpfen musste.”
Zeitgemäß produziert
Den Kampf hört man – auch weil nicht jeder so sattelfest in Italienisch ist – zugegebenermaßen nicht sofort. Viele Lieder auf “Universo” vermitteln vor allem sehr schnell sehr gute Laune. Etwa die Singles “Danza” und “Fantastico”. Der Stil erinnert stark an Italo-Disco-Pop aus den 80ern. Die Musikrichtung hat einige Zeit in der künstlerischen Mottenkiste zugebracht, da sie auf ihrer Hochphase auch viel Synthesizer-Gedudel und banalen Kitsch produzierte. Aber seit einiger Zeit erlebt sie – wie so vieles – ein Revival in neuem Gewand.
Wer etwa den 2023er-Hit “Italodisco” der italienischen Band The Kolors mag, wird sich auch schnell in Giovanni Zarrellas Platte verlieben. Sie ist ebenso zeitgemäß produziert, alle 80er-Jahre-Ranzigkeit geht ihr ab. “Der Sound sollte nach Italo Disco klingen – aber nach 2025”, betont Zarrella.
(Von Jonas-Erik Schmidt/dpa)
(S E R V I C E – https://giovanni-zarrella.de)
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