Von: APA/dpa
Die Hintergründe des Todes von Schauspiellegende Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa bleiben auch nach knapp einer Woche offen. Eine “umfassende Untersuchung” zu Gaslecks und Kohlenmonoxid kurz nach dem Auffinden der Leichen blieb demnach ohne “nennenswerte Ergebnisse”, wie das Sheriffs-Büro im Bezirk Santa Fe (New Mexico) mitteilte. Zwar sei an einer Herdplatte eine geringe Gaskonzentration festgestellt worden – diese sei aber nicht tödlich gewesen.
Seit dem Auffinden des Ehepaars zusammen mit einem toten Hund Mittwoch vergangener Woche dauern die Ermittlungen an. Nach Einschätzung von Experten lagen die Leichen mehr als eine Woche unbemerkt in ihrem Anwesen. Eine Auswertung des Herzschrittmachers von Hackman habe ergeben, dass dieser am 17. Februar aufgehört habe zu funktionieren, hatte Sheriff Adan Mendoza vor einigen Tagen mitgeteilt. Deswegen liege es nahe, dass dies der letzte Tag im Leben des Oscar-Preisträgers gewesen sei.
Autopsie lässt fragen offen
Auch die ersten Ergebnisse einer Autopsie ließen keine Rückschlüsse auf eine Kohlenmonoxidvergiftung zu. Zudem sei keine äußere Gewalteinwirkung festzustellen gewesen. Die Ermittlungen fokussieren sich dabei unter anderem auch auf einen Tablettenbehälter, der in der Nähe der Leiche Arakawas entdeckt worden sei. Dieser sei ein “sehr wichtiges Beweisstück” und “besorgniserregend”, so die Polizei vor einigen Tagen.
Bei einer Durchsuchung des Hauses hatten die Ermittler mehrere Gegenstände mitgenommen, darunter die Mobiltelefone des Paares.
Umstände “verdächtig genug”
Die Umstände beim Auffinden der Leichen waren laut Polizei dabei “verdächtig genug” für eine umfassende Untersuchung: Arakawas Leiche lag auf dem Badezimmerboden, Hackmans lebloser Körper im Eingangsbereich. Neben dem toten Hund wurden zwei weitere lebend gefunden. Wie aus einem Durchsuchungsbefehl hervorgeht, war die Eingangstür leicht geöffnet. Von einem Verbrechen wird aber weiterhin nicht ausgegangen.
Hackman galt als einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Generation. Der zweifache Oscar-Preisträger wurde unter anderem mit Filmen wie “French Connection” (1971), “The Conversation” (1974) und “Erbarmungslos” (1992) berühmt. In den frühen 2000er-Jahren zog er sich aus dem Rampenlicht von Hollywood zurück.
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