Toby Romeo und Ely Oaks machten "Sonnentanz" neu

Hymne für die Ski-WM: Toby & Ely drücken die Hit-Daumen

Sonntag, 26. Januar 2025 | 06:45 Uhr

Von: apa

Seit “Sonnentanz” vom heimischen Produzenten-Duo Klangkarussell vor bald 23 Jahren veröffentlicht wurde, erzielte die Elektro-Hymne bis dato global mehr als 530 Millionen Streams. DJ Toby Romeo und sein Kollege Ely Oaks haben den Hit nun komplett überarbeitet und daraus den offiziellen Song zur Ski-WM 2025 in Saalbach gemacht. “Wir wünschen allen österreichischen Athleten das Beste. Vor allem sind wir Team (Manuel) Feller”, schmunzelte das Duo im APA-Interview.

Von WM war noch gar keine Rede, als sich die beiden Österreicher an eine Neuinterpretation vom “Sonnentanz”, bekannt auch für sein markantes Saxofon-Riff, wagten. “Tobias Rieser von Klangkarussell kam mit der Frage auf mich zu, ob ich einen Remix machen möchte. Ich war zunächst eher skeptisch”, erzählte Romeo. “Innerhalb von zwei Wochen hat mich aber Ely mit genau derselben Idee kontaktiert. Das fühlte sich dann wie eine Eingabe an.”

“Ist an der Zeit, was Neues daraus zu machen”

Er habe damals das Original abgefeiert, ergänzte Oaks. “Eines Tages hatte ich den Song wieder in meinem Spotify. Als ich dieses Saxofon-Riff wieder gehört habe, dachte ich, es ist an der Zeit, wieder was Neues daraus zu machen.”

Aus dem “Sonnentanz” wurde mehr als ein Remix. Romeo: “Wir haben ‘nur’ das Saxofon-Riff aus dem Original genommen, und die Akkordfolge, aber eigentlich einen komplett neuen Song d’rübergeschrieben, mit einer komplett neuen Produktion. Es sollte das nostalgische Feeling geweckt werden und das eine oder andere Element an das Original erinnern, aber trotzdem ein neuer Song sein.”

Das Duo gehört der Generation Stream an. Ely Oaks etwa schaffte mit seinem Hit “Tsunami” allein mehr als 30 Millionen Streams, Toby Romeo konnte insgesamt für seine Arbeiten mehr als 350 Millionen Streams verbuchen. “Das ist irgendwie surreal”, sagte Oaks. “Man fängt irgendwann an, Musik zu machen, denkt sich nichts dabei, sitzt im Kinderzimmer und drückt ein paar Knöpfe am Laptop – und endet bei solchen Streamingzahlen. Man fühlt sich privilegiert, ich bin sehr dankbar.”

“Ungeschriebene Normen” für Erfolg

Die beiden Produzenten haben ihr Handwerk auch gut gelernt. “Es gibt mittlerweile ungeschriebene Normen, da kann man fast sagen, wie ein Song strukturiert sein muss, um den Erfolg zumindest zu maximieren”, erzählte Romeo. “Das ersetzt natürlich nicht die Qualität eines Songs und das Arrangement. Aber es gibt Regeln, wie man einen Song aufbauen sollte.”

“Es macht mittlerweile fast jeder so, dass ein Song mit einer Hook startet, um sofort die Leute abzuholen”, betonte Oaks. “Bei Sekunde 20 spätestens muss klar sein, worum es geht. Für uns Musiker ist das relativ cool, aber natürlich geht einiges auch verloren. Es ist schon geil, wenn man sich alte Stücke anhört, als es noch zweiminütige Intros gab. So lange hört heute niemand mehr zu.”

Der WM fiebert das Duo entgegen. Denn dem Skisport sind beide verbunden.”Als Salzburger ist er in die Wiege gelegt worden. Ich war als Kind bereits in sämtlichen Skikursen. Und ich steh’ immer noch gerne auf Ski”, so Romeo. Sein in Tirol aufgewachsener kreativer Partner: “Meine Volksschule befand sich direkt gegenüber der Streif. Dementsprechend ist Skifahren im Fernsehen für mich Kindheit. Ich lebe inzwischen in Berlin, aber jedes Mal, wenn ich in Tirol bin, treibt es mich auf den Berg.”

(Das Gespräch führte Wolfgang Hauptmann/APA)

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