Von: apa
Die österreichische Regisseurin Johanna Moder ist im Wettbewerb der 75. Berlinale: Die gebürtige Grazerin wird in Berlin ihren neuen Film “Mother’s Baby” (Mutterglück) vorstellen, für den sie gemeinsam mit Arne Kohlweyer das Drehbuch verfasst hat. Neo-Intendantin Tricia Tuttle hat am Dienstag das Programm vorgestellt. In die neue Debütschiene “Perspectives” schaffte es der ebenfalls aus Graz stammende Florian Pochlatko mit “How to be Normal and the Odness of the Other World”.
Insgesamt rittern 19 Filme von 13. bis 23. Februar um den Goldenen Bären sowie die weiteren Auszeichnungen. Darunter finden sich etwa das biografische Musikdrama “Blue Moon” von US-Regisseur Richard Linklater über den Broadway-Komponisten Lorenz Hart, aber auch neue Arbeiten vom früheren Bären-Gewinner Radu Jude (“Kontinental ’25”) oder dem südkoreanischen Filmemacher Hong Sang-soo, der “What Does that Nature Say to You” zum Festival bringt. Moder erzählt in “Mother’s Baby” von Julia, die nach einer traumatischen Geburt Zweifel hat, dass mit ihrem Baby alles stimmt. Neben Marie Leuenberger in der Hauptrolle ist auch der dänische Schauspielstar Claes Bang zu erleben.
Berlinale als politisches Festival
Sie werde oft gefragt, ob die Berlinale ein politisches Festival sei, berichtete die neue Intendantin Tricia Tuttle in ihrer ersten Programmpressekonferenz. Und sie wolle das auch nicht verneinen, unterstrich die US-Amerikanerin: “Das ist in der DNA der Stadt und dieses Festivals.” Aber natürlich sei die Berlinale vielfältig.
Österreichisches Filmschaffen stark vertreten
Dazu trägt heuer wieder nicht zuletzt das österreichische Filmschaffen in Berlin bei: Marie Luise Lehner zeigt ihren Debütfilm “Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst” im “Forum” und erzählt darin von der zwölfjährigen Anna, die gemeinsam mit ihrer gehörlosen Mutter lebt. Das österreichisch-gambische Paar Victoria und Siaka porträtiert Regisseurin Ivette Löcker im Dokumentarfilm “Unsere Zeit wird kommen”, der ebenfalls im “Forum” läuft. Und Erfolgsregisseur Andreas Prochaska ist wiederum mit “Welcome Home Baby” im “Panorama” zu finden.
Ins “Forum Special” hat es die Wahlwienerin Nathalie Borgers mit ihrem neuen Dokumentarfilm “Scars of a Putsch” (Narben eines Putsches) geschafft, der sich mit dem Militärputsch in der Türkei 1980 auseinandersetzt. Im “Forum Expanded” finden sich zwei österreichische (Ko-)Produktionen: “Miraculous Accident” von Regisseur Assaf Gruber sowie die Installation “Sinking Suns” von Neda Saeedi, die zuvor im Innsbrucker Taxispalais zu sehen war. Und einen rot-weiß-roten Anstrich weist auch die Serie “Other People’s Money. Die Affäre Cum-EX” über den gleichnamigen Steuerskandal auf.
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