Grönemeyer interpretierte 2006er-WM-Hymne neu

Musikpreis Polyton für Grönemeyer und Helene Fischer

Donnerstag, 24. Oktober 2024 | 06:21 Uhr

Von: APA/dpa

Sänger Herbert Grönemeyer und Rapper Soho Bani haben für ihren Song “Zeit, dass sich was dreht” den deutschen Popmusik-Preis Polyton gewonnen. Die beiden Künstler wurden in der Kategorie “Text” ausgezeichnet und nahmen ihren Preis in Berlin entgegen. Sie interpretieren Grönemeyers 2006er-WM-Hymne neu. Soho Bani habe dem Lied nicht nur ein musikalisches Update verliehen, sondern es auch zu einem gesellschaftlichen Aufruf gemacht, sich gegen rechts zu engagieren, hieß es.

Der Polyton ist eine Auszeichnung von Musikschaffenden für Musikschaffende. Er wurde nach 2023 zum zweiten Mal von der Akademie für Populäre Musik in acht Kategorien verliehen.

Schlagerstar Helene Fischer gewann mit Rapperin Shirin David eine Auszeichnung für die Neuauflage des Hits “Atemlos durch die Nacht” in der Kategorie “Wildcard”. Die Band Beatsteaks wurde für zwei Live-Auftritte in der Berliner Wuhlheide geehrt.

Sängerin Paula Hartmann bekam einen Polyton in der Kategorie “Produktion” für ihr Album “Kleine Feuer”. In der Sparte “Bühne” setzte sich Fatoumata Camara für die Choreographie bei der Live-Tour 2023 von Shirin David durch.

Eine Auszeichnung erhielt auch das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld rund um Lorenz Rhode für ihre Leistung in Böhmermanns Sendung “ZDF Magazin Royale”.

Newcomer Kabeaushé wurde für die Komposition des Albums “Hold on to deer life, there’s a blcak boy behind you!” ausgezeichnet, Sängerin Mine in der Kategorie “Digital” für ihre Videoreihe “Sweete Instrumente”, in der sie Musikinstrumente vorstellt.

Einer der bekanntesten Musikpreise in Deutschland war lange Zeit der an den Verkaufszahlen und Chartplatzierungen orientierte ECHO, der im Jahr 2018 nach Kontroversen abgeschafft worden war. 2023 wurde der Polyton dann zum ersten Mal vergeben. Die Auszeichnungen sollen sich an den künstlerischen Leistungen orientieren und nicht am kommerziellen Erfolg. Vergeben wird der Preis von der Akademie für Populäre Musik aus 50 Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Musikgenres.

Bei der Preisverleihung, der ein mehrtägiges Event der Musikbranche vorangegangen war, traten etwa Schlagersänger Roland Kaiser und das Musiker-Paar Max Herre und Joy Denalane auf. Die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sagte: “Wir brauchen die Popmusik – aber die Popmusik braucht auch uns.” Sie brauche klare Haltung, ein Bekenntnis zu Demokratie und Toleranz.

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