Von: mk
Trafoi – Der italienische Nobelpreisträger Giorgio Parisi verbringt seinen Urlaub in Südtirol. Zu Gast ist er im Hotel “Bellavista” von Skilegende Gustav Thöni in Trafoi. Trotz der Auszeit zeigte sich der Physiker bereit, ein Interview zu geben und sprach über seine Angst vor einem dritten Weltkrieg sowie über künstliche Intelligenz.
Max Planck hat im Jahr 1920 ebenfalls im Hotel Bellavista übernachtet. Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, erklärte Parisi, er fürchte sich am meisten vor einem „Atomkrieg, dem wir uns immer mehr nähern“. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür gering sei, ist Parisi überzeugt: „Wir gehen in die falsche Richtung.“
Gleichzeitig erinnert er an die Kuba-Krise. Diese sei mittels eines Abkommens gelöst worden, das über Kuba hinausging. Im Ukraine-Krieg schlägt er vor, Russland einen Schritt entgegen zu kommen. Als Physiker sei er stets über den Einsatz von Atomwaffen besorgt.
In Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz zeigte er sich vorsichtig. Künstliche Intelligenz habe Eigenschaften, die er nicht als besorgniserregend bezeichnen wolle, meinte der Nobelpreisträger. Allerdings würden diese Eigenschaften eine Reglementierung benötigen, etwa beim Einsatz von Gesichtern auf Bildern und Videos. Auch als die Presse eingeführt worden sei, sei sie durch spezifische Gesetze geregelt worden., erklärte der Nobelpreisträger.