Von: Ivd
Eine völlig schief singende Robin S, ein schnippischer Schweini, ein tatteriger Wolfgang Joop, eine peinliche Tanzeinlage und der Totalausfall der Simultanübersetzer: Beim gestrigen Staffelfinale von Germany’s Next Topmodel blieb nichts aus. Erstmals gewannen ein männliches und ein weibliches Model, doch ihr Sieg wurde von zahlreichen Pannen überschattet.
Es fing bereits schwach an: Zu Beginn der Liveübertragung hat Heidi Klum selbst den Song „Show me Love“ von Robin S gesungen, bevor die Interpretin das Mikro übernahm. Das Problem: Die Sängerin schien ihrer langen Abwesenheit vergessen zu haben, wie man singt. Zuschauer der Sendung zerrissen bei X (ehemals Twitter) sofort die Darbietung: „Der Gesang wird von Sekunde zu Sekunde schlimmer“, schrieb ein Nutzer. Einige forderten, dass Klum hätte weitersingen sollen.
Schweinsteiger soll EM-Feeling vermitteln
Passend zur EM wurde Bastian Schweinsteiger eingeladen. Auf die Frage, was er in dem Format mache, antwortet der Bayern-Stars „Warum ich hier bin, weiß ich auch nicht“. Im Verlauf stellt Klum die Fragen, ob der ehemalige Weltmeister überhaupt noch kicken kann, und bezeichnete den 39-Jährigen als „Best-Ager“. Das sorgte bei Schweinsteiger nicht für Begeisterung. In einem anschließenden Fotoshooting, bei dem die angehenden Models Bälle von Schweini halten sollten, riss Klum dem Fußballer die Hose vom Leib. Die Kamera fing immer wieder Schweinsteigers hilflose Blicke ein.
Joop spürbar gealtert
In dieser Staffel war Wolfgang Joop nicht als Gastjuror gefragt, trotzdem waren für einige Minuten alle Scheinwerfer auf den Modedesigner gerichtet. Die Fans zeigten sich anschließend bestürzt über den Zustand des 79-Jährigen. Joop wirkte verwirrt, taperig und nicht bei der Sache. Auf die Frage, ob er diese Staffel verfolgt hat, antwortete Joop „Nee“. Klum, sichtlich verwirrt, hakt nach: „Nee?“, Joop wieder: „Also kaum“, Klum erneut: „Was denn jetzt? Nicht oder kaum?“. Das Joop-Best-Of der vergangenen Staffeln machte dann auch die extreme optische Veränderung deutlich.
Peinliche Tanzeinlage
Dann endlich: die erste Entscheidung. Nach dem die beiden Zwillinge Julian und Luka (sie wurden als eine Person gewertet) raus gewählt wurden und den dritten Platz belegten, zeigten die beiden eine mehr als fragwürdige und ungeplante Tanzeinlage. Klum, sichtlich panisch, kreischt die Worte: „Das haben wir jetzt gar nicht geprobt“. Das Video wurde sofort zum Meme.
Nachdem die noch übrigen Models ein weiteres Mal gelaufen sind, kamen viele der bereits ausgeschiedenen Models noch mal auf die Bühne. Mit von der Partie Kandidat Armin. Er fragte vor laufender Kamera die im Halbfinale ausgeschiedene Grace, ob sie seine Freundin sein will. Ein anschließendes Rumgeknutsche im Live-Fernsehen vollendete die absurde Szene.
Probleme bei Übersetzung
Immer wieder geht die Kamera auf Schweinsteiger. Seine Blicke schreien „was mache ich hier?“. Dazwischen Heidis holprige und passivaggressive Moderation und der immer wieder auftretende Totalausfall der Simultanübersetzer. Den Promis war anzusehen, dass sie zwischenzeitlich niemanden auf dem Ohr hatten, was dazu führte, dass sie gar nicht antworteten, es sei denn, Klum übersetzte selbst. Auch der Englisch-Deutsch Übersetzer strauchelte mehrfach.
Am Ende gewinnen die 24-jährige Lea und der 20-jährige Jermaine. Sie galten bereits vor dem Finale als klare Favoriten und wurden immer wieder von den Designern und Models für ihre Performances gelobt. Wenig überraschend also, als Klum die Namen der beiden Kandidaten aufrief. Beide wurden so auf einen Schlag um 100.000 Euro reicher. Beim zwanzigjährigen Jubiläum im nächsten Jahr sollen erneut Männer und Frauen antreten. Es bleibt zu hoffen, dass das Finale weniger pannenreich wird als in diesem Jahr.