Von: apa
Rea Garveys neues Album “Halo” erscheint zwar erst Mitte September des Jahres, der Ire war aber dennoch bereits auf groß angelegter “Halo Arena Tour” – und feierte am Samstagabend in der Wiener Stadthalle das umjubelte Live-Finale. Europas sympathischster Pop-Bär war energiegeladen wie eh und je und verbreitete mit seinen Songs – alten wie neuen – good vibes und beste Stimmung.
Garvey wurde am Freitag 51 – in Wien gab’s daher einen Blumenstrauß samt Geburtstagsständchen des Publikums -, aber er ist so agil auf der Bühne unterwegs, dass er auch die Jüngeren mitreißt. Und super funktionierende Songs hat er ja genug: Der Opener “Feel Like the Ocean” gab gleich das Tempo vor. Der Ire vermittelt live in jeder Bewegung und in jedem Satz, dass er stets direkt bei seinen Fans ist – in der Stadthalle auch tatsächlich, weil er sich über zwei halbkreisförmige Stege von der Hauptbühne mitten ins Publikum hineintanzen konnte.
Im Programm gab es natürlich auch neue Songs aus dem neuen Album “Halo”, etwa “New Day Tomorrow”, “Beautiful Life” und “Perfect in My Eyes” – und alle funktionieren live perfekt. Das liegt sicher daran, dass sie wie alle Rea Garvey-Songs einen hohen Wiedererkennungswert haben, ohne aber fade Aufgüsse früherer Hits zu sein. Den Titelsong “Halo” interpretierte der 51-Jährige übrigens gemeinsam mit einer Tochter Aamor. Einen einzigen getragenen Moment gab es an dem Abend: als Rea Garvey solo an der Gitarre “Dirty Old Town” sang, mit einem riesigen Porträt des verstorbenen Pogues-Frontman Shane MacGowan als Bühnenhintergrund.
Danach ging es mit Garvey-Elan flott ins Finale, eingeleitet von seinem Hit “Can’t Say No”. Beim letzten Kracher “Wild Love” dirigierte Rea Garvey seine hin- und mitgerissenen Fans vom Steg mitten in der Halle. Was diese nicht sehen konnten: Beim Abgang von der Bühne am Ende des Songs wartete eine freundliche Stage Hand schon mit einem frisch gezapften Bier auf den Iren – der diesen isotonischen Durstlöscher nach dem Konzert sichtlich nötig hatte.
Natürlich gab es noch ein Zugaben-Set – und natürlich war der erste Song der Superhit von Garveys Ex-Band Reamonn, “Supergirl”. Für das Ende seiner Shows hat der Ire übrigens eine Spezialkomposition bereit: das Lied “End of Show”… aber obwohl dieses der tatsächliche Abschluss des Konzerts in der Stadthalle war, war es in Wahrheit nicht das Ende des Abends. Denn die Fans haben die Stadthalle aufgeladen mit einer Megadosis positiver Garvey-Energie verlassen. Und damit hat man als Pop-Künstler schon sehr, sehr viel erreicht.
(Von Werner Müllner/APA)