Von: Ivd
Stuttgart – Eine umfassende Razzia gegen rechtsextreme “Reichsbürger” im Dezember 2022 legte absurde Pläne für einen Putsch gegen die deutsche Bundesregierung offen. Unter der Führung von Heinrich XIII. Prinz Reuß sollen die Verschwörer eine Liste von unliebsamen Politikern und Prominenten erstellt haben. Diese sollten im Zuge ihres Putsches verhaftet werden, darunter auch der aus Südtirol stammende Moderator Markus Lanz.
Gemäß BILD-Informationen erstellte ein ehemaliger Elitesoldat eine Liste von potenziellen Opfern für Exekution und Kriegsgericht, zu denen neben Lanz auch Bundeskanzler Olaf Scholz, CDU-Chef Friedrich Merz und Moderatorin Sandra Maischberger gehörten.
Die Gruppe plante unter anderem den Kauf von Waffen über kriminelle Kanäle aus der Schweiz und hatte vor, nach unterirdischen “Kinder-Gefängnissen” zu suchen, in denen die Regierungen der Welt Kinder als Versuchskaninchen verwendeten. Doch dazu kam es nie. Geplante militärische Übung wurden auf Grund von Polizeipräsenz ebenfalls abgebrochen.
Auch vor Okkultismus machten die „Reichsbürger“ keinen Halt: Ein Medium und eine Astrologin sollten spirituell Kandidaten für die “künftige Regierung” nach dem Putsch überprüfen. Eine hellsehende Ärztin sollte als ihre Gesundheitsministerin dienen.
Reaktion der Behörden und Anwälte
Die Behörden wurden auf die Pläne aufmerksam, als ein Bundeswehr-General zum Einsatz militärischer Mittel gegen die Bundesregierung aufgefordert wurde. Die Behörden stellten bei der Razzia 382 Schusswaffen und 148.000 Teile Munition sicher. Trotz der beschlagnahmten Waffen und Munition beteuert der Anwalt von Prinz Reuß, dass von seinem Mandanten keine Gefahr für die Bundesrepublik ausgegangen sei.