Von: apa
Er ist kein absoluter Topstar und gehört doch zum Who’s Who der österreichischen Kleinkunst: Reinhard Nowak hat in heimischen Klassikern wie “Muttertag”, “Freispiel” oder “Hinterholz 8” an der Seite von Alfred Dorfer, Roland Düringer und Lukas Resetarits gespielt, in Serien wie “Kaisermühlen Blues” und “Dolce Vita & Co” mitgewirkt und war und steht solo oder mit Partnerinnen und Partnern auf der Bühne. Am Sonntag (28. April) feiert Nowak seinen 60. Geburtstag.
Geboren wurde der Schauspieler und Entertainer am 28. April 1964 in München. Schon im späten Teenageralter feierte Nowak ab 1985 erste Kabaretterfolge mit der Truppe Schlabarett, in der sich auch Dorfer, Düringer oder Andrea Händler ihre ersten Sporen im Satirefach verdienten. Seit Mitte der 90er-Jahre steht der Jubilar auch alleine auf der Bühne – mit Programmen wie “Einer muss der Nowak sein” (1996), “Mama” (2010), “Commissario Nowak” (2017) oder zuletzt “Endlich!” (2021), mit dem er nach wie vor auftritt. Dazu kamen eine Reihe von Kooperationen mit Kolleginnen und Kollegen: “Flotter 4er” mit Heilbutt & Rosen, “Helden für nix” (2014) mit Christoph Fälbl oder “Voll am Start!” mit Alkbottle-Frontmann Roman Gregory. In der Saison 2002/03 wirkte er als Ensemblemitglied zudem in der Simple-Produktion “Hätti Wari Wäri” mit.
Einem breiten Fernsehpublikum wurde Nowak ebenfalls in den 90ern bekannt. Vor allem der “Kaisermühlen Blues”, wo er den Privatdetektiv Reini Pospischil und späteren Ehemann von Hausmeisterin Elisabeth Koziber (Brigitte Swoboda) verkörperte, trug wesentlich zur Popularität des Schauspielers bei. Anfang der 2000er spielte er in Michael Niavaranis Serie “Dolce Vita & Co” den “Burli”, zwischen 2009 und 2012 war er in “Die Lottosieger” als Rudi Deschek zu sehen, der als Gemeindebaubewohner einen Sechser macht und damit für allerlei Turbulenzen in der Familie sorgt.
Kleinere Auftritte hatte Nowak in Erfolgsserie wie “MA 2412” und “Vier Frauen und ein Todesfall”. Auf Puls4 kämpfte er Mitte der 2010er-Jahre außerdem als “Super Nowak” für das Recht der Konsumentinnen und Konsumenten. Und für möglichst wenig Lacher wollte der Kabarettist 2011 in der ORF-Show “Dancing Stars” sorgen, als er das Tanzbein bis zu seinem Ausscheiden in Runde 4 schwang.
Im Film hinterließ Nowak ebenfalls sichtbare Spuren – etwa mit früheren Schlabarett-Gefährten in “Muttertag” (1992), “Freispiel” (1995) oder “Hinterholz 8” (1997), allesamt inszeniert von Harald Sicheritz. Unter den Fittichen des Kabarettfilmregisseurs des Landes schlechthin drehte er außerdem Filme wie “Qualtingers Wien” (1997), “Fink fährt ab” (1999), “Wanted” (1999) oder “Poppitz” (2002) oder die dreiteilige Filmreihe “Mutig in die neuen Zeiten” über die österreichische Nachkriegsgeschichte bis zu den 70er-Jahren.
Zu Nowaks Filmografie wird alsbald ein neuer Eintrag hinzukommen. Denn in “Desire – Hope”, einem Liebesfilm der polnisch-österreichischen Regisseurin Jolanta Warpechowski, spielt er die Hauptrolle des Casimir. Dieser lebt mit seiner wohlhabenden Frau Katharina in Warschau, aber etwas fehlt in seinem Leben, bis Caroline auftaucht. Sie fliehen nach Wien, wo große Hindernisse auf sie warten. Die Premiere ist – gewissermaßen als etwas verspätetes Geburtstagsgeschenk – für 14. Mai in der Wiener Lugner City angekündigt.