Von: mk
Wien/Auer – Mit einem 50-köpfigen Team hat die Südtiroler Regisseurin Sarah Scherer einen Kunstfilm für die neue Single „Beautiful Wounds“ von Phil Gould gedreht, dem Gründungsmitglied der britischen Band Level42, die unter anderem mit Hits wie „Lessons in Love“ weltbekannt wurden.
Mit einer visuellen Reise durch die Zeit erzählt das fünfminütige Musikvideo von der Renaissance eines schwachen Körpers, der durch die Narben seiner Lebenserfahrungen an Stärke und Schönheit gewinnt. Darsteller aus allen Altersgruppen tauchen in eine Traumwelt aus abstrakten Erinnerungen und begleiten den Hauptdarsteller vom Sterbebett zum Kinderspiel, vom Liebestaumel zum Menschenrummel, vom Babybett zur Altersweisheit.
„Wenn wir unsere Augen schließen und alle Bilder reflektieren, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind, erleben wir ein rauschendes Feuerwerk aus Emotion und Sinnlichkeit. Mit dem Video zu ‚Beautiful Wounds‘ wollte ich diese intensive Erfahrung visualisieren: Wie ein Schlafwandler fühlt der Protagonist das Echo von Berührungen, er fällt, er leidet und ist fasziniert von den Erinnerungen in seinem Kopf“, erklärt Sarah Scherer.
Sarah Scherer ist freischaffende Regisseurin und Schauspielerin für Theater, Film und Oper. Neben zahlreichen Theaterproduktionen (u.a. auch für das Freie Theater Bozen) spielt sie auch in Kurz- und Langspielfilmen mit, arbeitet als professionelle Sprecherin und gewann als Regisseurin mit ihren Kurzfilmen Preise auf internationalen Filmfestivals. Als Videokünstlerin arbeitete sie in Opern u.a. bei den Salzburger Festspielen und dem Theater an der Wien.
Mit dem Film für den britischen Musiker Phil Gould drehte Sarah nach zahlreichen Kurzfilmen und Werbungen ihr erstes Musikvideo, weitere folgten für österreichische Musiker wie Miblu, Tombadour und Disaszt.
„Es war unglaublich, mit so vielen Schauspielern, Tänzern und Darstellern zwischen 1 bis 80 Jahren zu arbeiten. Das Video wurde in einem historischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert in Wien gedreht, dieser verblasste Charme beeinflusste auch die Geschichte und die Stimmung am Set. Risse in den Wänden, Runzeln auf der Haut, Falten in der Kleidung, schmerzende Muskeln – das alles sind Überbleibsel aus der Vergangenheit, schöne Wunden, deren Narben an das Leben erinnern“, erklärt Sarah Scherer.
Die Künstlerin, die in Wien lebt und arbeitet, kehrt immer wieder gerne und oft in ihr Heimatdorf Auer zurück. Die Leidenschaft für ihren Beruf führt sie in viele verschiedene Länder und verbindet sie mit zahlreichen Menschen und Kunstschaffenden. „Als Künstlerin versucht man, der Welt etwas zurückzugeben und damit eine Spur zu hinterlassen“, erklärt Sarah Scherer.
Der Hit „Lessons in Love“ der Band Level42 ist übrigens etwas älter und stürmte im Jahr 1986 die Charts. In Deutschland, der Schweiz und Dänemark stürmte der Song auf Platz eins. In Deutschland stand er sogar sechs Wochen lang auf dem ersten Platz und weitere sechs Wochen auf Platz zwei.