Von: mk
Meran – Sie ist Kinderärztin in Kuba und wirkt auf den ersten Blick recht unscheinbar. Und doch ist sie die Tochter des berühmten kubanischen Revolutionsführers Che Guevara. In der Urania in Meran hielt Aleida Guevara einen Vortrag. Wie sich im Interview mit der Sonntagszeitung Zett herausstellt, glaubt sie auch heute noch an die Ideen ihres Vaters.
Der Westen müsse akzeptieren, dass Kuba in einer sozialistischen Gesellschaft lebe – und nicht nach den Regeln des Marktes. Das Schlüsselwort laut für Kubaner in diesem Zusammenhang „Respekt“. Obwohl man auf Kuba viele Probleme lösen müsse, werde das Land auf den Weg des Sozialismus weiter beschreiten, ist Aleida Guevara überzeugt.
Die Blockadepolitik vonseiten der USA bezeichnet sie weiterhin als „großes Problem“ für ihr Land.
Das Foto von Che Guevara, das der kubanische Fotograf Alberto Korda 1960 schoss, gilt als berühmtestes fotografisches Abbild einer Person. Auf T-Shirts, Postern, Mützen und anderen Gegenständen wird es auch heute noch weltweit vermarktet.
Für seine Tochter ist es allerdings entscheidend, wer das Konterfei ihres Vaters auf einem Kleidungsstück trägt.
Ernesto Rafael Guevara, (geboren am 14. Juni 1928 in Rosario in Argentinien, gestorben am 9. Oktober 1967 in Bolivien) genannt Che Guevara – war Revolutions- und Guerillaführer, Arzt und Autor. Von 1956 bis 1959 war er ein zentraler Anführer der Rebellenarmee und neben Fidel Castro die wohl wichtigste Figur der Kubanischen Revolution. Später stieg er zum Leiter der Nationalbank Kubas und zum Industrieminister auf. Che wird nicht nur in Kuba als Volksheld und revolutionäres Idol verehrt, sondern auch heute noch von linken Bewegungen auf der ganzen Welt gefeiert. Unter seiner Verantwortung wurden allerdings auch zahlreiche Todesurteile vollstreckt, weshalb er von Kritikern auch als skrupellos und brutal beschrieben wird.
Das vollständige Interview mit Aleida Guevara lest ihr in der Sonntagszeitung Zett!