Von: apa
Die Trauer um Kultautor Alfred Komarek ist groß. Der Erschaffer literarischer Kultfiguren wie des Gendarmen Simon Polt und des Ex-Chefredakteurs Daniel Käfer war am gestrigen Samstag im Alter von 78 Jahren in Wien verstorben. “Wer immer Alfred Komarek kennen gelernt hat, hat es mit einem großen Menschenfreund zu tun bekommen. Alfred Komarek war ein Humanist durch und durch”, unterstrich etwa Gerhard Ruiss von der IG Autorinnen Autoren in einer Aussendung.
“Diese Haltung ist in jedem seiner Werke zu finden, egal worüber und für wen er geschrieben hat”, betonte Ruiss. Bereits gestern hatte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) Komarek als begnadeten Menschenkenner gewürdigt, während Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betonte: “Mit seinen ‘Polt’-Romanen und den Verfilmungen seiner Werke hat er die Schönheit des Weinviertels weit über die Grenzen Niederösterreichs hinausgetragen.”
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, für dessen Unternehmen Komarek in vielen Formaten tätig gewesen war, reflektierte ebenfalls auf diesen Aspekt im Œuvre des Verstorbenen: “Alfred Komarek war nicht nur ein Ö3-Pionier der ersten Stunden, sondern vor allem einer der herausragendsten zeitgenössischen Schriftsteller, der Österreichs Menschen, Regionen und Landschaften vermessen hat wie kaum ein anderer. Mit seinen vom ORF verfilmten ‘Polt’-Romanen oder den Krimis um Daniel Käfer hat er Fernsehgeschichte geschrieben.”
Entsprechend würdigen die Sender nun den Verstorbenen. Unter anderem zeigt ORF 2 am morgigen Montag zunächst einen Nachruf im Rahmen des “Kulturmontags”, bevor im Anschluss das TV-Porträt “Alfred Komarek – Der Geschichtensammler” (23.30 Uhr) zu sehen ist. Auf diese ursprünglich zum 75. Geburtstag entstandene Ehrung folgt der Spielfilm “Polt.” mit Erwin Steinhauer. Und auf 3sat sind am 4. Februar im Rahmen eines Thementages zur Kulturhauptstadtregion Salzkammergut ab 22 Uhr die beiden Daniel-Käfer-Adaptionen “Die Villen der Frau Hürsch” sowie “Die Schattenuhr” zu sehen, jeweils mit Peter Simonischek in der Titelrolle.