Von: apa
Ihre Karriere begann sie 1979 als “Tritsch-Tratsch-Girl” im ORF, mittlerweile zählt Vera Russwurm zu den ORF-Legenden. In ihrer Laufbahn moderierte sie zahllose TV- und Radiosendungen, wurde 1986 zur jüngsten Showmasterin im deutschsprachigen Raum, war von 1994 bis 2023 Gastgeberin von Talkshows und trat auch als Autorin in Erscheinung. Die dreifache Mutter, Dr. med und mehrfach ausgezeichnete Russwurm wird am Donnerstag 65 Jahre alt.
Die Tochter einer Zahnärztin und eines Architekten wuchs mit ihrem älteren Bruder Heinz in Wien auf. Nach der Matura ging Russwurm nach Amerika und erwarb an einer High School in Texas einen zusätzlichen Abschluss. Zurück in Wien begann sie ein Medizinstudium, das sie neben ihrer medialen Dreigleisigkeit in TV, Radio und Print 1988 als Dr. med. abschloss. Zum Wendepunkt in ihrem Leben wurde ein erfolgreiches Casting 1978 für die TV-Show “Tritsch-Tratsch”, zu dem sie ihr Vater angemeldet hatte.
Rasch einem großen Publikum bekannt geworden, wurde Russwurm 1979 für die Radiosendung “Hallo Ö3 Radio auf Draht” engagiert. Ab 1979 moderierte sie die TV-Jugendsendung “Okay”. Im Zuge dieses wöchentlichen Formats wurde sie zur “Traumfrau der Jugend” gewählt. Mit erst 21 bekam Russwurm die Chance zu ihrer ersten großen Livehauptabendsendung (“Kärnten International”).
1984 heiratete Russwurm ihren ORF-Kollegen Peter Hofbauer, den heutigen Betreiber des Wiener Theaters “Metropol”. Mittlerweile hat das Paar drei Kinder. Herausgeber Hans Dichand holte sie als Ressortleiterin für eine tägliche Jugendseite zur “Kronen Zeitung”. Dem Blatt blieb Russwurm als Kolumnistin verbunden.
Weitere Stationen im Fernsehen folgten – wie etwa ihre erste regelmäßige Hauptabendshow “Hallo Fernsehen” (1984), die Präsentation der österreichischen Vorentscheidung zum Song Contest oder (gemeinsam mit Rudi Dolezal) die 16-stündige Moderation von “Live Aid”. 1986 wurde Russwurm zur jüngsten Showmasterin im deutschsprachigen Raum (“Was Wäre Wenn”). Sie stand u.a. für das TV-Wunschprogramm “Wurlitzer” vor der Kamera, veröffentlichte einen Erfolgsratgeber und startete eine Benefiz-Auktionsreihe für “Licht ins Dunkel” (“Wer bietet mehr”) – nicht ihre einzige Tätigkeit für gute Zwecke.
Russwurm moderierte in den Folgejahren große Hauptabendshows, die meisten davon in Zusammenarbeit mit deutschen Fernsehanstalten. 1990, 1991 und 1992 erhielt sie den “Kurier”-Publikumsfernsehpreis Romy als beliebteste Showmasterin.
1994 nahm Russwurm das ORF-Angebot an, eine eigene wöchentliche Talkshow zu entwickeln und zu produzieren. “Vera” ging elf Jahre wöchentlich on air und beeindruckte nicht nur durch hohe Einschaltquoten, sondern auch durch viele Weltstars, die dieser Sendung die Ehre gaben – von Robbie Williams über Tina Turner bis hin zu Michael Douglas.
2006 startete Russwurm die Gesundheitsshow “Primavera”, 2007 die Sendereihe “Vera exklusiv”. 2013 beauftragte sie der ORF mit der neuen Reihe “Vera bei…”, in der die Quotenqueen Prominente aus dem gesamten deutschsprachigen Raum Zuhause besucht. 2016 veröffentlichte sie ihren ersten Roman “Der Ameisenhaufen”. Außerdem startete sie den Talk “Vera. Das kommt in den besten Familien vor”.
Ein besonderes Anliegen ist Russwurm der von ihr Mitte der 90er-Jahre initiierte Unterstützungsverein “Komm & Hilf mit Vera”. Ein Angebot der ÖVP als Gesundheitsministerin in die Politik zu wechseln, lehnte sie ab. Neben den zahlreichen Produktionen fürs Fernsehen produziert ihre Firma Werbespots sowie Imagefilme und betätigt sich im Social Advertising. Zu den zahlreichen Auszeichnungen Russwurms zählt ein “NewYork-TV-Award” in der Kategorie “Beste Talkshow”. Dazu Russwurm laut ORF: “Unter 2.000 eingereichten Einsendungen aus aller Welt im Mutterland der Talkshow schon eine große Ehre”.
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