Von: pf
München – Der Schrecken muss gewaltig gewesen sein: Eine 40-jährige Restaurantbesitzerin war am Faschingsdienstag mit den Einnahmen ihres Lokals auf dem Weg nach Hause. Insgesamt 14.620 Euro in bar trug sie in ihrer Handtasche herum. Plötzlich war die Tasche weg.
Die Tasche war aber nicht gestohlen worden. Sie hatte sie nämlich an einer Straßenbahnstation vergessen. Mit fast 15.000 Euro in bar drin! Doch die Geschäftsfrau hatte gewaltiges Glück.
Kurz nach ihr setzte sich eine 39-Jährige Griechin auf die selbe Bank in der Straßenbahnstation Westkreuz. Als sie die Designerhandtasche öffnete, staunte sie nicht schlecht. Anstatt aber das Geld für sich zu behalten, verständigte sie sofort die Polizei. Die Besitzerin des Geldes hatte den Verlust inzwischen ebenfalls bei der Polizei gemeldet. Sie war schon ein paar Stationen weiter gewesen, als sie ihren Verlust bemerkt hatte.
Man kann sich vorstellen, wie erleichter die 40-Jährige gewesen sein muss, als sie das ganz Geld zurückbekam. Warum aber war sie überhaupt mit so viel Geld unterwegs? Laut Polizei München wollte sie die Einnahmen ihres Restaurants auf die Bank bringen. Diese hatte am Faschingsdienstag aber am Nachmittag geschlossen.
Sie nahm darauf sofort Kontakt zur ehrlichen Finderin auf. Die Mutter von drei Kindern wollte aber nichts von einem Finderlohn wissen. Auch nachdem ihr die Polizei erklärte, dass dieser ihr gesetzlich zustünde. Sie meinte einfach nur: “In einer ähnlichen Situation würde ich mich freuen, wenn jemand mein Geld abgibt.” Wahrscheinlich war sie an diesem Tag besonders großzügig, weil es ihr Geburtstag war.
Ganz ohne Belohnung will die Restaurantbesitzerin die Finderin aber nicht davon kommen lassen und hat sie zusammen mit ihrer Familie auf ein Essen in ihrem Restaurant eingeladen.