Von: red
„Es dauert 21 Tage, um eine Gewohnheit zu etablieren“ – dieser Spruch ist weit verbreitet. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter dieser populären Annahme? Psychologen und Forscher haben die Frage, wie lange es dauert, eine Gewohnheit zu bilden, intensiv untersucht.
Ursprünglich stammt die „21-Tage-Regel“ von dem plastischen Chirurgen Dr. Maxwell Maltz, der in den 1960er Jahren beobachtete, dass seine Patienten etwa 21 Tage brauchten, um sich an ihre neuen Gesichter nach Operationen zu gewöhnen. Daraus wurde die weit verbreitete Annahme, dass es 21 Tage dauert, um eine Gewohnheit zu verinnerlichen. Doch neuere Studien legen nahe, dass dieser Zeitraum zu kurz angesetzt ist.
Eine Untersuchung der Universität von London zeigte, dass es im Durchschnitt 66 Tage dauert, bis eine neue Handlung automatisch wird. Dabei variiert der Zeitraum je nach Komplexität der Gewohnheit. Einfache Routinen wie das tägliche Trinken von Wasser mögen in kürzerer Zeit zur Gewohnheit werden, während komplexere Veränderungen, wie das Etablieren einer regelmäßigen Sportgewohnheit, bis zu acht Monate in Anspruch nehmen können.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Zeitspanne von 21 Tagen eher als eine erste Orientierung dienen kann, aber keine feste Regel ist. Viel entscheidender sind die Kontinuität und Geduld. Wer dauerhaft an einer neuen Gewohnheit arbeitet und kleine Rückschläge nicht als Misserfolge sieht, wird mit der Zeit erfolgreich sein.
Es sind nicht magische 21 Tage, die uns zu einem neuen Verhalten führen, sondern die regelmäßige und konsequente Wiederholung. Wer dran bleibt, wird die Veränderung in seinem Leben langfristig etablieren.
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