Von: luk
Meran – Sie werden meist in Zweier-Teams, in Zivil oder in Uniform, in der Stadt unterwegs sein, um unachtsame Bürger und Gäste zu sensibilisieren, die Abfälle im öffentlichen Raum liegenlassen oder wegwerfen. Das sind die WasteWatchers, ein öffentliches Kontrollorgan, das bald auch in der Kurstadt zum Einsatz kommen wird.
“Nach dem Vorbild von Wien, wo sie bereits im Einsatz sind, bereitet die Stadt Meran in Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei und den Stadtwerken die Einführung der WasteWatchers vor. Dabei handelt es sich um ein Team von Kontrolleur*innen, welche die Einhaltung der Vorschriften zum Schutz der öffentlichen Hygiene und zur Wahrung des gepflegten Stadtbildes überwachen”, erklärte Vizebürgermeisterin und Umweltstadträtin Katharina Zeller heute bei der Pressekonferenz der Stadtregierung.
“Die mit diesem Dienst betrauten Personen, die in einer ersten Phase des Projekts aus den Reihen der Stadtwerke-Mitarbeiter ausgewählt werden, müssen eine von der örtlichen Polizei durchgeführte Schulung in Rechtsfragen und im Umgang mit Konfliktsituationen absolvieren. Sie werden dann denjenigen auf die Spur kommen, die den Kot ihrer Hunde nicht beseitigen oder Zigarettenstummel, Verpackungsmaterial oder Dosen auf den Boden werfen, aber auch denjenigen, die Stadtmöbel wie Bänke oder Spielgeräte in öffentlichen Parks verschmutzen oder beschädigen”.
“Es wird in erster Linie nicht darum gehen, Strafzettel auszustellen, sondern die Bürger*innen und Gäste für das Thema Sauberkeit im öffentlichen Raum zu sensibilisieren. Natürlich werden die WasteWatchers dann auch die Möglichkeit haben, Verstöße festzustellen, Täter*innen zu identifizieren und sie der örtlichen Polizei zu melden, die ein entsprechendes Protokoll erstellt und die Bußgelder verhängt”, so Zeller weiter.
“In Wien wurde dieses Projekt bereits im Jahr 2008 mit sehr guten Ergebnissen gestartet. Bei unserem jüngsten Aufenthalt in der österreichischen Hauptstadt hatten wir Gelegenheit, mit der Stadtverwaltung darüber zu sprechen und konnten uns davon überzeugen, dass die WasteWatchers wesentlich zur Vermeidung und Verringerung von sogenannten Littering-Vorfällen beitragen. Wir sind zuversichtlich, dass ihr Einsatz in Meran den gleichen Effekt haben wird“, so Zeller.
In der Versuchsphase wird das Projekt direkt von den Stadtwerken finanziert, welche die Überstunden der internen Mitarbeiter bezahlt.