Von: mk
Bozen – In Andalo im Trentino, nur gut 60 Kilometer von Bozen entfernt, hat Ende August ein Bär einen 24-jährigen Carabiniere angegriffen und verletzt. Auch sonst sind heuer wieder mehrere Bärensichtungen gemeldet worden, bei denen die Raubtiere dem Menschen sehr nahe gekommen sind. Wir wollten im Rahmen einer Spontanbefragung von euch wissen, ob ihr euch wegen solcher Vorfälle bei euren Aufenthalten in der freien Natur Gedanken macht.
Von rund 3.500 Teilnehmern haben nur 38 Prozent keine Angst. Ganze 62 Prozent beschleicht hingegen ein mulmiges Gefühl bei Spaziergängen im Wald.
„Früher oder später wird es Menschenopfer geben, weil die Bären durch ihre immer begrenzteren Rückzugs – und Futtersuchgebiete im Dauerstress stehen und dadurch immer aggressiver werden. Uns Menschen empfinden sie immer mehr als Eindringlinge in ihr Gebiet und greifen nicht mehr nur zur Verteidigung ihrer Jungen an, wie bereits geschehen“, untermauert @inni das Abstimmungsergebnis.
@W_A_O stellt hingegen Vergleiche an: „Habt ihr dann eigentlich auch Angst von einem Auto überfahren zu werden, wenn ihr zu Fuß unterwegs seit? Oder in einem Unfall verwickelt zu werden wenn ihr selbst fährt? Habt ihr Angst an Krebs zu sterben falls ihr Raucher seit? Oder einen Herzinfarkt bzw. Hirnschlag zu erleiden falls ihr täglich Fleisch esst? Die Wahrscheinlichkeiten sind im Verhältnis ziemlich hoch.“
Auch @wellen meint: „Kühe sind gefährlicher: Erst letzthin musste ich ital. Touristen aufmerksam machen, die dem behornten Tier zwecks Foto auf den Pelz gerückt sind. Alle Hotels sollten Pflicht-Lehrfilme ausstrahlen.“
@Storch24 nennt hingegen konkrete Zahlen: Nach Erkenntnissen der Regierung der autonomen Provinz gebe es 82 bis 93 ausgewachsene Bären im Trentino, kürzlich geborene Welpen nicht mitgerechnet. „Von Autos habe ich weniger Angst, dort kann man die Gefahr meistens einschätzen und spazieren mitten auf der Straße, auf der Autobahn macht wohl niemand“, erklärt der User.