Von: bba
Bei Tag zu schwimmen, ist nichts Besonderes. Nachts ins Meer zu springen, beängstigt die meisten von uns, wissen wir doch nicht, was unter der Meeresoberfläche lauert. Das Schwimmen bei Nacht ist jedoch eine intensive Erfahrung, die wir nicht missen sollten: Ein Adrenalinkick.
Besonders atemberaubend ist das Schwimmen bei Nacht an einigen Orten der Welt, wo einizigartige Naturschauspiele zu beobachten sind: Die Rede ist von leuchtend silber-blauen Wellen, die sich in der tiefen Dunkelheit am Strand brechen. Sie leuchten von innen. Das Meer erstrahlt. Das Phänomen wird als Bioluminiszenz bezeichnet.
Bewegt man das Wasser mit der Hand, so leuchtet es. Das Gleiche passiert, wenn man schwimmt, surft, Steine ins Meer wirft oder mit einem Boot herumfährt.
Was das Meer zum Leuchten bringt
Im tiefen, nährstoffreichen und geschützten Salzwasser, sorgt Meeresplankton für das Leuchten. Die Organismen senden aufgrund von chemischen Prozessen ruckartig Licht aus. Die Folge ist, dass das umliegende Wasser zum Leuchten gebracht wird.
Das Plankton leuchtet zum Selbstschutz beziehungsweise zur Sicherheit, um Raubfische und Fische zu irritieren. Beute, die leuchtet, signalisiert Gefahr, das heißt der Verzehr ist nicht angeraten. Gleichzeitig werden große Tiere durch das Leuchten angelockt, die wiederum die natürlichen Feinde des Planktons in die Flucht schlagen.
Drei Orte, wo das Meeresleuchten zu beobachten ist
„BBC Travel“ zufolge lässt sich die Bioluminiszenz beziehungsweise das Phänomen der silber-blau leuchtenden Strände an folgenden drei Orten gut beobachten:
Auf den Malediven, konkret auf Mudhdoo, Vaadhoo und Rangali lässt sich von Juli bis Februar das Leuchten beobachten. Ideal ist es, wenn der Mond gänzlich verdeckt ist.
Auf Puerto Rico, in der Mosquito Bay, lässt sich das Leuchten des Meeres sehr gut beobachten. Die Bucht wurde daher zu „Bioluminescent Bay“ umgetauft. Leider ist im Moment das Leuchten abhandengekommen, denn der Wind hat die Organismen aus der Bucht gedrückt.
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In San Diego, in den USA, gibt es ein außerordentliches Algenblühen. Dies geschieht alle paar Jahre. Tagsüber hat das Meer eine Rotfärbung.
Auf den zu Taiwan gehörenden Matsu-Inseln, in Australien und in Teilen Japans lässt sich das Meeresleuchten ebenso beobachten. Auch in Europa, kann man Glück haben und das Meeresleuchten beobachten, doch ist es hier meist nicht so intensiv, wie an den oben erwähnten Örtlichkeiten.