Von: luk
Bozen – Die Meldung von Beobachtungen ausgewählter Tier- und Pflanzenarten ist ab sofort noch einfacher mit einem neuen Online-Formular möglich. Mitmachen kann jede und jeder Interessierte.
“Citizen Science”, übersetzt Bürgerwissenschaft, bezeichnet eine Arbeitsmethode der Wissenschaft, bei der interessierte Bürgerinnen und Bürger aktiv in wissenschaftliche Projekte eingebunden werden. Das Landesamt für Natur sammelt – in Zusammenarbeit mit Eurac Research und Naturmuseum Südtirol – im Rahmen eines Citizen-Science-Projekts Beobachtungsdaten ausgewählter Tier- und Pflanzenarten in Südtirol.
“Im Fokus stehen sechs Arten von europäischem Interesse: Hirschkäfer, Russischer Bär und Gelbbauchunke als Vertreter der Fauna sowie Frauenschuh, Moretti-Glockenblume und Schopfteufelskralle als Vertreter der Flora”, informiert Amtsdirektor Leo Hilpold. “Demnächst werden noch weitere Arten ins Projekt aufgenommen.”
Mehr über die Verbreitung ausgewählter Arten zu erfahren, ist das Ziel des Projekts. “Naturschutz ist eine gemeinschaftliche Aufgabe – die Daten aus diesem Projekt tragen dazu bei, unser Wissen über die Verbreitung und den Schutz dieser Arten zu verbessern”, betont der Landesrat für Umwelt- und Naturschutz Peter Brunner die Bedeutung der Initiative. “Die Beobachtungen der Bürgerinnen und Bürger können einen bedeutenden Beitrag zum Naturschutz in Südtirol leisten.”
Online-Formular ausfüllen und Foto mitsenden
Wer eine oder mehrere dieser Arten in der Natur sieht, kann seine Meldung ab sofort einfach und rasch mitteilen. Dazu steht ein eigens ausgearbeitetes Online-Formular zur Verfügung, das die Meldung von Beobachtungen erleichtert. Unterwegs kann das Formular auch gleich am Mobiltelefon ausgefüllt werden.
“Mit dem neuen Online-Formular ist die Meldung einer Beobachtung wesentlich einfacher als bisher. Wir hoffen nun auf vermehrte Meldungen vonseiten engagierter Bürgerinnen und Bürger”, erklärt Edith Bucher vom Landesamt für Natur. Als Beleg für die Beobachtung ist ein – möglichst scharfes – Foto mitzuschicken. Damit können die Fachleute die Beobachtung prüfen, bevor sie in die naturkundliche Datenbank des Naturmuseums Südtirol übernommen wird.
Alle Informationen zur Citizen Science sind auf den Landeswebseiten einsehbar, dort findet sich auch das Online-Formular sowie detaillierte Beschreibungen der für das Projekt ausgewählten Arten.