Von: luk
Bozen – Nach über einem Jahr seit Ausbruch der Pandemie sind auch in Südtirol Tausende Menschen an Covid-19 erkrankt. Die allermeisten sind wieder ohne Spätfolgen genesen. Bei einigen Patienten führte die Infektion leider zu schweren Verläufen, Spätfolgen oder gar den Tod.
Bei einer Spontanbefragung auf Südtirol News, an der knapp 10.000 Teilnehmer abgestimmt haben, gab die Mehrheit an, bisher verschont geblieben zu sein. 24 Prozent haben die Infektion ohne Nachwehen überstanden und zehn Prozent verspüren Spätfolgen.
Im Kommentarbereich wurde näher auf die Fragestellung eingegangen. @Gianna hatte Glück: “Mir ging es vor, während und nach Corona gut.” Weniger mild verlief die Sache bei @Soley: “Leider Spätfolgen nach moderatem Verlauf vor vier Monaten. Mit Mitte 40 Atem- und Herzprobleme, auch ohne Belastung, an früheren Ausdauersport oder in die Berge gehen ist nicht zu denken. Manchmal Probleme mit der Merkfähigkeit und ‘Gehirnnebel’, ständig Haarausfall, Durchblutungsstörungen in den Extremitäten. Wenigstens scheint die Muskelkraft wiederzukommen. Ich hätte nicht gedacht, dass die Spätfolgen so gravierend sein könnten.”
@Paula ist bislang verschont geblieben, sie berichtet aber von Spätfolgen in ihrem Umfeld: “Mich hat es zum Glück noch nicht erwischt, aber ich kenne einige, die mit den Spätfolgen zu kämpfen haben. Und lustig ist das nicht. Über Monate Schmerzen beim Atmen, Herzprobleme und und und. An alle, die auch leiden, wünsche ich von ganzen Herzen eine gute Besserung!”
@xXx hat auch nach einer Infektion mit stärkeren Problemen zu kämpfen: “Drei Tage hohes Fieber und eine Woche komplett flach gelegen, dann ging es langsam aufwärts. Jetzt 1,5 Monate später bin ich immer noch viel schneller außer Atem bei meinen sportlichen Aktivitäten. 40 Jahre, keine sonstigen Erkrankungen.”
@Montan musste sogar zur Behandlung ins Krankenhaus: “War eine Woche im Krankenhaus, Fieber 40..Bindehautentzündung, Nachtschweiß und zwar heftig, den ich bis heute noch habe und jede Nacht ab 2.00 Uhr nicht mehr schlafen kann.. Hämoglobin runter auf 7,6 brauchte wenig, dass man mit Blutkonserven geben musste!! Musste zwei Wochen zu Hause gepflegt werden und bin jetzt dabei mich Tag für Tag aufzubauen.. Sehr mühsam, wünsche ich niemandem.. Versteht leider nur der, der es selbst mitgemacht hat.. Kann euch sagen, dass es keiner Vorerkrankung bedarf, um so betroffen zu sein.. Hab einiges im Krankenhaus miterlebt!!”
Bei @Pepe ist die Sache hingegen nach einer heftigen Woche spurlos vorbeigegangen. Nun sei er aktiver, als zuvor: “Hot sich ungfühlt wia a Grippe, schwach, bissl Fiaber, bissl Holsweah, einen Tag keinen Geruchsinn, ziemlich Kopfweh, Ohren schmerzen, grossen Appetit, Gelenkschmerzen, Durchfall und Brechen circa eine Woche lang, dann war alles ok jetzt bin i aktiver als zuvor.”
Der Erfahrungsbericht von @Tolerahahahanz zeigt, dass Spätfolgen auch bei leichten Verläufen möglich sind: “Eine sehr gute Freundin riecht seit drei Monaten nur noch Schwefel, Eisen und sonstige Gülle. Mit Nasenklammern essen weil ess teilweise unerträglich ist. Hatte aber nur einen leichten Verlauf (bisschen Fieber drei Tage schwach etc..) Das kann man keinem länger wünschen. Sollte bei den meisten aber nach max. sechs Monaten wieder zurück kehren 🤞🏼🤞🏼”