Von: luk
Bozen – In Zeiten des Coronavirus zeigt sich Südtirol solidarisch. Junge Leute, die sich anbieten, für ältere Mitmenschen einkaufen zu gehen, Firmen, die ihre Kontakte aktivieren, um Sanitätsmaterial zu erhalten: Die Bevölkerung ist sich des Ernstes der Lage bewusst und hilft. Jüngstes Beispiel: die Spende von rund 1.000 Schutzmasken sowie von Desinfektionsmitteln.
Die Spenderfamilie Blitzer, ursprünglich aus Deutschland und mittlerweile in Südtirol wohnhaft, hat gute Kontakte zur europäischen Gesundheits- und Apothekenbranche: “Wir sind uns der Notsituation auf der ganzen Welt bewusst: Mittlerweile wurden ja Exportstopps verhängt oder Masken gestohlen und nicht den Sicherheitsbestimmungen konform nachgemacht. Das alles hat uns dazu bewogen, eine größere Menge an jene zu spenden, die es wirklich brauchen: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Südtiroler Sanitätsbetrieb”, erklärt die Familie.
Die Sachspende beziffert sich auf mehrere tausend Euro, doch es ist nicht allein der ökonomische Wert, der Generaldirektor Florian Zerzer freut, sondern vor allem der Einsatz der Familie für die Allgemeinheit: “Die Familie lebt im Raum Meran und fühlt sich sehr solidarisch mit unserem Land. Für sie war es Ehrensache, alle Hebel und guten Kontakte in Bewegung zu setzen, um uns diese Lieferung zukommen zu lassen. Es ist wirklich außerordentlich schön zu sehen, dass die Menschen in Notsituationen zusammenhalten und es in diesen Zeiten auch gute Nachrichten gibt.”
Zerzer und der geschäftsführende Sanitätsdirektor Pierpaolo Bertoli haben die Lieferung am Mittwochabend persönlich abgeholt und ihre Autos vollgepackt.
Familie Bitzer war auch dabei behilflich, weitere 60.000 FFP3-Masken zu einem besonders günstigen Einkaufspreis von einem Apothekenhandel zu erwerben: Das dringend benötigte Material wurde am gestrigen Freitag im Krankenhaus Meran angeliefert, wo es an das Gesundheitspersonal weiterverteilt wird.