Von: bba
Im fortgeschrittenen Alter Kinder zu bekommen, ist heute gesellschaftlich anerkannt. Bisher hieß es, dass vor allem das höhere Alter der Frau ein Problem für den Nachwuchs darstellen kann. Männer sind im Gegensatz zu Frauen bis ins hohe Alter fruchtbar. Sie können selbst jenseits der 60 noch Vater werden. Doch ganz so unproblematisch – wie bisher angenommen – ist das offenbar nicht.
Ist der Vater nämlich über 45, kommt es häufiger zu Mangel- und Fehlgeburten sowie einem schlechteren Allgemeinzustand der Kinder bei der Geburt. Das soll eine neue Studie der Stanford Universität in Palo Alto belegen.
Das Team um den Urologen Michael Eisenberg hat dafür 40,5 Millionen Geburtsbescheinigungen ausgewertet. Diese enthielten alle Daten von zwischen 2007 und 2016 in den USA geborenen Kindern. „Unsere Studie zeigt, dass ein gesundes Baby eine Teamarbeit ist und dass das Alter des Vaters ebenso einen Einfluss hat wie das Alter der Mutter“, so Eisenberg.
Dass die Qualität der Spermien mit zunehmendem Alter abnimmt, wissen Experten und Expertinnen schon länger. Die Zahl der Mutationen und genetischen Veränderungen steigt. Man vermutet außerdem, dass darauf auch das vermehrte Auftreten von Erkrankungen wie Autismus, psychischen Störungen und möglicherweise ein erhöhtes Krebsrisiko zurückzuführen ist.
Außerdem hatten mehrere Studien zuvor gezeigt, dass diese Männer häufiger rauchen, mehr Alkohol trinken, dicker sind und aufgrund ihres Alters häufiger an einer chronischen Krankheit leiden.