Was wir tun können

Das endlose Scrollen: Moderner Alltag oder übersehene Sucht?

Sonntag, 15. Dezember 2024 | 14:29 Uhr

Von: red

Immer mehr Menschen verbringen den Großteil ihres Tages vor Bildschirmen – sowohl am Computer als auch Smartphone oder Fernseher. Zehn Stunden Bildschirmzeit täglich ist laut einer aktuellen Studie der Durchschnitt. Wenn man in Betracht zieht, dass acht Stunden Schlaf die Norm sein sollten, ist das mehr als die Hälfte des Tages – jeden Tag. Doch ist das nur eine Folge der digitalen Zeit oder das Symptom eines ernsthaften Suchtproblems?

Auf der einen Seite sind Handys und Computer aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Wir verdienen unser Geld, kommunizieren mit Freunden und Familie, zahlen, navigieren die Straßen und studieren sogar damit. Auch unsere persönliche Freizeit wird mit Inhalten aus Streaming-Diensten und den gängigen Social Media Apps wie Instagram, TikTok und Co gefüllt.

Psychologen warnen jedoch vor den langfristigen Risiken. Zehn Stunden am Tag können zu körperlichen und mentalen Problemen führen: Rücken- und Nackenschmerzen, trockene Augen und sogar Schlafstörungen gehören zu den gängigsten Beschwerden. Außerdem besteht die Gefahr einer ernsthaften Abhängigkeit: Wenn der Blick auf den Bildschirm zur Dauergewohnheit wird, geraten langfristig zwischenmenschliche Beziehungen, Freizeitaktivitäten und andere Bedürfnisse in den Hintergrund.

Besonders problematisch ist es bei Kindern und Jugendlichen. Diese exzessive Nutzung kann ihre kognitive Entwicklung beeinträchtigen. Es wird sogar ein Zusammenhang zwischen langer Bildschirmzeit und psychischen Problemen wie Angstzuständen und Depressionen vermutet.

Laut Studien und Experten sollten Erwachsene ihre Bildschirmzeit auf zwei Stunden täglich begrenzen. Für Kinder unter fünf Jahren wird maximal eine Stunde empfohlen.

Was können wir dafür tun?

Einfache Maßnahmen können helfen: Dazu gehören regelmäßige Pausen, ein bewusstes Abschalten digitaler Geräte und der Verzicht aufs Handy kurz vor dem Schlafengehen und direkt nach dem Aufwachen. Wem dies schwer fällt, kann sich von speziellen Apps, welche eine Sperre für Social Media Apps ab einer gewissen Uhrzeit einlegen, unterstützen lassen.

Auch ein proaktives Suchen nach Alternativen für den Zeitvertreib kann enorm helfen: ein Buch lesen vorm schlafen gehen, ein Spaziergang, das Lösen von Puzzles und anderen Spielen, uvm., kann einen langsam, aber sicher von den Bildschirmen loslösen.

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