Von: red
Victoria’s Secret war lange Zeit der Höhepunkt glamouröser Modenschauen, doch hinter den Kulissen standen problematische Schönheitsideale und der Druck auf die Models. Nach einer Pause von mehreren Jahren fand 2024 wieder eine Show statt. Jetzt steht die Marke vor der Aufgabe, sich in einer Welt, die Vielfalt und Authentizität fordert, neu zu erfinden.
Aufstieg zum Modeimperium
Victoria’s Secret wurde 1977 von Roy Raymond in San Francisco gegründet. Raymond wollte einen Ort schaffen, an dem Männer ohne Scham Dessous für ihre Partnerinnen kaufen konnten. Die Marke revolutionierte die Unterwäschewelt mit einer luxuriösen Atmosphäre, die den viktorianischen Stil aufgriff und ein Gefühl von Geheimnis vermittelte. Schnell wuchs Victoria’s Secret und wurde mit seinen jährlichen Modenschauen in den 1990-er Jahren zum weltweit bekannten Modeimperium, das Models wie Gisele Bündchen und Heidi Klum präsentierte.
Druck hinter den Kulissen
Der Glamour der Marke war jedoch von einem enormen Druck auf die Models begleitet, den Idealmaßen zu entsprechen. Viele mussten drastische Diäten einhalten, um den „perfekten“ Körper zu präsentieren. Adriana Lima, eines der bekanntesten Gesichter der Marke, ernährte sich vor den Shows nur von Flüssignahrung mit nur 500 Kalorien pro Tag. Dieser Druck führte zu gesundheitlichen und psychischen Problemen und trug zur Kritik an Victoria’s Secret bei.
Wandel und Rückkehr der Show
Im Oktober 2024 kehrte die Victoria’s Secret Fashion Show nach einer Pause zurück und versuchte, sich als inklusiv und modern zu präsentieren. Mit einer stärkeren Diversität und der Teilnahme von Transgender- sowie Plus-Size-Models wollte die Marke ihre Philosophie verändern. Doch trotz der kosmetischen Veränderungen bleibt Victoria’s Secret stark mit den problematischen Schönheitsidealen ihrer Vergangenheit verbunden. Der wahre Wandel erfordert mehr als nur oberflächliche Anpassungen – er muss tief in der Marke verankert sein.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt Victoria’s Secret eine der wertvollsten Marken der Welt und erzielte 2024 einen Umsatz von über sieben Milliarden Dollar. Doch die Frage bleibt, ob dieser Wandel die verloren gegangene Relevanz wiederherstellen kann.
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