Von: luk
Bozen – Inflation, steigende Preise und fehlende Rücklagen führen immer öfter dazu, dass sich Familien ein teures Studium für ihre Kinder nicht mehr leisten können. Auch andere Träume von Kindern, Familien oder ganz persönliche Wünsche rücken in diesen Zeiten für viele erst mal in weite Ferne.
Bei einer nicht repräsentativen Spontanbefragung auf Südtirol News gaben 56 Prozent der rund 2.000 Teilnehmer an, dass sie noch nicht auf ihre Träume verzichten. 44 Prozent geben hingegen an, dass sie leider zurückstecken müssen.
Im Kommentarbereich wurden die Meinungen weiter ausgeführt. @NaSellSchunSell schreibt: “wer ‘nein, geht noch’ geklickt hat, ist zu beneiden. Bin jetzt auch kein Geringverdiener, der mit 1.300 Euro im Monat schauen muss, wie er über die Runden kommt (frag mich eh, wie das möglich ist), aber die Teuerung ist schon spürbar. Bis die Fixkosten alle bezahlt sind, bleibt nicht mehr viel übrig vom immer gleich bleibenden Gehalt. Und wenn dann ein unvorhersehbares Ereignis eintritt (Waschmaschine kaputt, Zahnarzt…), dann pfiati Gott, schiane Gegend…”
@Doolin meint auch: “…studieren können nur noch Kinder reicher Eltern oder jener, die offiziell nichts haben und Beihilfen beanspruchen können…Mittelstand geht unter…” Wie zum Beweis @Guri: “Ich verdiene 1.600 Euro, zahle 800 Euro Miete, ein Auto und ein Kind, ein Mal im Jahr Urlaub . Studieren kann meine Tochter nicht , es bleibt nichts übrig zum sparen.”
@wienerschnitzel kritisiert diesbezüglich das System in Südtirol: “Um in Südtirol was zu bekommen muss man defacto arm sein auf dem Papier. In Österreich bekommt man bis zum Ende der Ausbildung unabhängig vom Einkommen für jedes Kind bis 27 250€ monatlich + Studienbeihilfe bekommt auch fast jeder aus der Mittelschicht. Aus Erfahrung weiß ich, dass in Südtirol fast nichts haben darfst.”
@So sig holt is meint hingegen: ” I finds teilweise sogor guat so, vielleicht lernen die leit mol wieder awia die kleinen dinge im leben wert zu schätzen…. olls isch lei mear schnell schnell und af konsum ausgerichtet! Es miassen nit zeiten wia nach dem Krieg sein, ober viele leit sollten mol ernsthaft driber nochdenken was es zum leben WIRKLICH braucht… in viele tuat de zeit logisch nit guat, de wos schun vor zwoa johr kaum wos kopp hoben, ober onderen tuat des mol guat denk i mir… meine oma holt olm erzehl wia sie sich mit Tränen gefreut hot als sie zur Firmung a paarl nuie schuach gekriag hot.. heint wenns nit a nuis iPhone und a haufen onders zuig dorzua isch sein die kinder direkt oft beleidigt…”